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Coronavirus

Schleswig-Holstein schafft Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ab

Veröffentlicht am 12.12.2022Lesedauer: 2 Minuten
Diese und ähnliche Schilder verschwinden demnächst im hohen Norden
Diese und ähnliche Schilder verschwinden demnächst im hohen NordenQuelle: dpa

Von Januar an fallen im nördlichsten Bundesland im öffentlichen Nahverkehr die letzten Corona-Schutzregeln. Wer allerdings nach Hamburg einpendelt, muss dann doch Mund und Nase verbergen. Expertenrat äußert sich zu diesem Flickenteppich.

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Schleswig-Holstein schafft die Maskenpflicht in Bus und Bahn zum Jahresende ab. Das Land wolle den Weg Richtung Normalität Stück für Stück weitergehen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag. Er folgt damit dem Vorgehen von Sachsen-Anhalt und Bayern. Auch die Isolationspflicht bei einer Covid-19-Infektion entfällt in Schleswig-Holstein.

Diese und auch die Maskentragepflicht in Bussen und Bahnen ist in Hamburg allerdings noch bis in das Frühjahr 2023 hinein gültig, wie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erst kürzlich bekräftigte. Somit müssen etwa Pendler an der Landesgrenze die Maske doch noch aufsetzen. „Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und die Isolationspflicht bei akuter Infektion sollten wir noch bis zum Frühjahr aufrechterhalten, damit in der kalten Jahreszeit nicht zu viele Menschen gleichzeitig erkranken“, hatte der Hamburger Regierungschef seine Haltung begründet.

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht genau diesen Flickenteppich der Regelungen kritisch. f„Dass wir grundsätzlich begrüßen würden, wenn es einigermaßen bundeseinheitliche Regelungen gäbe, liegt auf der Hand. Denn es ist schwer vermittelbar, dass wir bei einem Wechsel von einem Bundesland ins andere unterschiedliche Regeln haben“, sagte der Ratsvorsitzende Prof. Heyo Kroemer am Montag in Schwerin.

Auf Einladung des Ludwigsluster Landrats Stefan Sternberg (SPD), der als Vertreter der kommunalen Ebene dem Expertenrat angehört, hatte das Gremium seine turnusmäßige Beratung in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns verlegt. Auch Sternberg äußerte Zweifel an den vorgezogenen Lockerungen. „Das sind politische Entscheidungen, die man angesichts der aktuellen Belastung vieler Kliniken durch eine hohe Zahl anderer Erkrankungen auch anders hätte treffen können“, sagte er.