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Streit ums Geld: So vermeidest du Beziehungsstress

Ob Partner unterschiedlich gut verdienen oder einer Geld schneller ausgibt - die Finanzen sind für viele Paare eine echte Feuerprobe. So vermeidet ihr Streit.

von Cover Media
Finanzen überschatten die Beziehung
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Ohne Geld läuft gar nichts und wer von uns wie viel hat und wie wir es ausgeben, kann ein ausgesprochen emotionales Thema sein. Das zeigt sich ganz besonders bei zusammenlebenden Paaren.

 

Geld und Liebe vertragen sich nicht immer

Geld kann auf vielfältige Weise für Ärger sorgen: Es ist nicht genug da oder man ist sich nicht einig, wie es ausgegeben wird.

Ein Partner verdient deutlich mehr als der andere oder die Prioritäten unterscheiden sich – zum Beispiel wenn einer für die Zukunft vorsorgen und sparen möchte, während der andere sich jetzt sofort ein möglichst schönes Leben wünscht.

Eine repräsentative GfK-Umfrage aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Hälfte aller Paare oft über Geld streiten, aus welchem Grund auch immer. Besonders häufig betroffen sind Paare, die ein Kind oder mehrere im Haushalt haben.

So kracht es bei 22 Prozent der Paare mit Nachwuchs regelmäßig, wenn ein Partner mehr ausgegeben hat, als die Familienkasse hergibt. Bei kinderlosen Paaren sorgt dies nur bei zwölf Prozent für Zoff. Diese Tipps sollen verhindern, dass das liebe Geld zum Streitpunkt wird.

 

In der Beziehung: Über Geld sprechen

Viele Menschen möchten nicht einmal ihren engsten Freunden oder Familienangehörigen verraten, was sie verdienen und gespart haben.

Mit deinem Partner solltest du jedoch offen über Geld sprechen – selbst wenn dein Einkommen nicht so hoch ist, wie du es gern hättest, solltest du dazu stehen. Schließlich könnt ihr nur Geld ausgeben und verplanen, das da ist.

Wenn eure finanziellen Möglichkeiten sehr unterschiedlich sind, sollte das beispielsweise berücksichtigt werden, wenn es um die Miete geht: Wer mehr verdient, sollte einen höheren Anteil zahlen.

Ähnlich kann man auch bei Urlauben oder Restaurantbesuchen verfahren. Wenn jeder prozentual einen ähnlichen Anteil investiert oder ihr euch einigt, dass der Besserverdienende den anderen Partner beim Essengehen einlädt, geht es fairer zu. 

 

Gemeinsames Konto oder nicht?

Frau umarmt ihren Mann
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Selbst wenn ihr plant, ab sofort unzertrennlich zu sein und alles gemeinsam zu planen, sollten beide Partner ihre eigenen Konten behalten.

Sonst passiert es allzu leicht, dass ihr über die Sinnhaftigkeit von privaten Ausgaben streitet – ob das nun die dreißigste Edelhandtasche ist oder das zehnte Paar Sneaker, über das der andere Partner sich ärgert.

Wer zusammen wohnt, kann ein drittes, gemeinsames Konto einrichten, das als Haushaltskasse fungiert, in die beide einzahlen und von dem beispielsweise die Miete und Lebensmittel bezahlt werden und auf dem ihr vielleicht auch für Urlaube spart.

Ein Haushaltsbuch hilft, den Überblick zu behalten. Ist es leer, schießen beide gemäß ihres Anteils Geld nach. Die eigenen Konten stehen dann für Ausgaben zur Verfügung, für die man sich nicht rechtfertigen muss.

 

Geld leihen beim Partner

Ob du nun ständig klamm bist oder gerade nur einen finanziellen Engpass hast: Überleg dir genau, ob du dir Geld bei deinem Partner leihst. Wenn du es nicht zurückzahlen kannst, kann das die Beziehung belasten.

Es ist sinnvoll, die Leihgabe schriftlich festzuhalten und einen zeitlichen Plan für die Rückzahlung festzuhalten.

Dann wissen beide, wo sie stehen. Wenn alles offen gehalten wird, zerbricht sich der Leihgeber – begründet oder unbegründet – womöglich den Kopf, ob er das Geld je wiedersehen wird oder ob er ausgenutzt wird, was eure Beziehung unweigerlich belastet.

 

Große Anschaffungen dokumentieren

Ob es nun ein gemeinsames Auto ist oder eine neue Couch, wenn ihr etwas Größeres gemeinsam anschafft, ist es eine gute Idee, dies schriftlich zu dokumentieren und festzuhalten, wer wie viel beigesteuert hat.

Selbst wenn heute die Sonne scheint, könnte es eines Tages anders kommen und ihr habt immerhin schwarz auf weiß, wer was gekauft hat oder welcher Anteil wem zusteht.

Das macht nicht nur eine eventuelle Trennung leichter, sondern hilft auch, wenn ihr euch einmal uneinig seid, ob ihr beide einen angemessenen Beitrag leistet.

Je besser ihr eure gemeinsamen Finanzen plant und transparent organisiert, desto geringer ist das Risiko, dass sich die Emotionen einschleichen und das liebe Geld eure Liebe überschattet.

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