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Gossensprache Donald Trump nennt Russland-Untersuchungen "illegal"

Donald Trump Robert Mueller
Donald Trump vs. Robert Mueller. Der Sonderermittler setzt dem US-Präsidenten weiter zu.
© Saul Loeb/Brendan Smialowski / AFP
Die Untersuchung der Beziehungen von Donald Trumps Wahlkampfteam zu Russland setzen dem US-Präsidenten offenbar zu. Nun zitiert er einen anonymen Experten, der die Ermittlungen "illegal" nennt.

31. August: Trump bezeichnet Untersuchungen zur Russland-Affäre als "illegal"

US-Präsident Donald Trump hat die Untersuchungen des Sonderermittlers in der Russland-Affäre, Robert Mueller, erneut kritisiert. "Ich betrachte eine Untersuchung zur Russland-Affäre als illegal", sagte Trump der Nachrichtenagentur Bloomberg. Trump bezog sich dabei auf Rechtsexperten, ohne jedoch Namen zu nennen. Diesen "großen Spezialisten" zufolge hätte es niemals zur Einsetzung eines Sonderermittlers kommen dürfen, sagte Trump. Mueller untersucht mutmaßliche russische Einmischungen zugunsten Trumps in den Wahlkampf und mögliche diesbezügliche Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau. Mueller untersucht auch, ob Trump nach seinem Amtsantritt versucht hat, die diesbezüglichen Ermittlungen zu behindern.

30. August: Trump beschimpft legendären Enthüllungsreporter Bernstein

US-Präsident Donald Trump hat einen der Watergate-Enthüllungsreporter, Carl Bernstein, verbal attackiert und ihm das "Erfinden" von Geschichten vorgeworfen. "Der schlampige Carl Bernstein - ein Mann, der in der Vergangenheit lebt und wie ein degenerierter Idiot denkt, eine Geschichte nach der anderen erfindet - wird im ganzen Land verlacht", twitterte Trump am Mittwochabend.

Die Enthüllungen der Reporter Bernstein und Bob Woodward in der Watergate-Affäre hatten 1974 zum Rücktritt des damaligen Präsidenten Richard Nixon beigetragen. Bernstein war zuletzt überdies einer der Autoren eines CNN-Berichts über ein Treffen von Trump-Vertrauten mit einer russischen Anwältin im Präsidentschaftswahlkampf 2016, in dem brisantes Material über Trumps Rivalin Hillary Clinton erwartet worden war. In dem CNN-Bericht wurden Quellen zitiert, denen zufolge Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen gesagt haben soll, Trump habe im Vorfeld von dem Treffen gewusst. Der CNN-Bericht wurde später in Frage gestellt, nachdem eine der Quellen ihre Aussagen zurückzog. CNN hält an dem Bericht fest.

26. August: Wenn der Präsident die US-Flagge ausmalen soll ...

US-Präsident Donald Trump sitzt mit mehreren Kindern an einem Tisch und malt eine US-Flagge aus. Ein Streifen ist blau

Donald Trump malt US-Flagge mit blauem Streifen: "Vereinigte Staaten der Niederlande"?

01:38 min

24. August: Trump stoppt Pompeos geplante Reise nach Nordkorea 

US-Präsident Donald Trump hat Außenminister Mike Pompeo angewiesen, seinen für nächste Woche geplanten Besuch in Nordkorea abzusagen. "Ich habe das Gefühl, wir machen nicht ausreichend Fortschritte in Bezug auf die atomare Abrüstung", schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Pompeo hatte am Vortag erklärt, er werde gemeinsam mit dem neu ernannten Sondergesandten für Nordkorea, Stephen Biegun, nach Nordkorea reisen und dort Gespräche führen, um Trumps Zielsetzung voranzutreiben.

Als einen Grund für die mangelnden Fortschritte nannte Trump die zögerliche Hilfe aus China. Wegen des Handelsstreits mit den USA sei die Bereitschaft Chinas, Druck auf Pjöngjang auszuüben, gesunken. Pompeo werde in näherer Zukunft nach Nordkorea reisen, höchstwahrscheinlich sobald der Handelsstreit mit China gelöst sei, schrieb der US-Präsident.

Trump sandte gleichzeitig seine "wärmsten Grüße" an Machthaber Kim Jong Un, mit dem er am 12. Juni zu einem historischen Gipfeltreffen in Singapur zusammengekommen war. Er freue sich darauf, diesen bald wieder zu treffen.

22. August: Trump bezichtigt Ex-Anwalt Cohen der Falschaussage

US-Präsident Donald Trump hat seinen früheren Anwalt Michael Cohen der Falschaussage vor Gericht bezichtigt. Cohen habe "Geschichten erfunden", um mit der Staatsanwaltschaft eine strafmindernde Vereinbarung in seinem Verfahren um Finanzbetrug auszuhandeln, schrieb Trump bei Twitter. Cohen hatte den Präsidenten am Vortag vor einem Gericht in New York unter Eid schwer belastet: Trump habe ihn im Wahlkampf 2016 zu illegalen Schweigegeldzahlungen an frühere Geliebte angestiftet. Trump warf seinem früheren Anwalt vor, er sei vor der Justiz "eingeknickt" - das Wort "Justiz" setzte der Präsident demonstrativ an Anführungszeichen.

Positiv äußerte er sich über seinen früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort, der am Vortag vor Gericht wegen Finanz- und Steuerbetrugs schuldig gesprochen worden war. "Solch ein Respekt für einen tapferen Mann", schrieb der Präsident über Manafort. Trump stellte sich eindeutig an die Seite des Straftäters: Dieser sei vor Gericht hart geblieben, obwohl die Justiz "enormen Druck" auf ihn ausgeübt habe. "Paul Manafort und seine wunderbare Familie tun mir sehr leid", schrieb Trump. Der Präsident erneuerte seinen Vorwurf, dass es sich bei der Angelegenheit um eine "Hexenjagd" handle.

21. August: Donald Trumps Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort schuldig gesprochen

Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs in acht der 18 Anklagepunkte schuldig gesprochen worden. Die zwölfköpfige Jury habe ihre Entscheidung am Dienstag dem Gericht in Alexandria mitgeteilt, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Der 69-Jährige hatte auf nicht schuldig plädiert. In zehn Anklagepunkten konnten sich die Geschworenen auf kein Urteil verständigen.

Manafort droht damit eine Haftstrafe, die ihn für den Rest seines Lebens hinter Gitter bringen könnte. Die Höchststrafe beträgt 80
Jahre Gefängnis. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, den Finanzbehörden Einkünfte in Millionenhöhe verschwiegen zu haben, die er als politischer Berater in der Ukraine machte. Außerdem ging es darum, dass er Banken belogen haben soll, um Kredite in Höhe von 20 Millionen US-Dollar (17 Millionen Euro) zu bekommen.

Manaforts langjähriger Mitarbeiter und Weggefährte Rick Gates hatte den Angeklagten in dem Prozess schwer belastet. Er sagte, er habe gemeinsam mit seinem Chef 15 schwarze Auslandskonten unterhalten. Auf Anweisung des Beschuldigten habe er von dort Geld an Manafort geschickt, das als Darlehen statt als Einkommen deklariert gewesen sei, um Steuern zu hinterziehen.

Das Verfahren gegen Manafort war das erste, das sich im Zuge der Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller ergeben hat.
Allerdings haben die Vorwürfe nicht mit dem Kern von dessen Ermittlungen zu tun - dort geht es um die Frage, ob es im US-Wahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Russland gab. Trump nennt Muellers Untersuchungen eine "Hexenjagd", von Manafort hat er sich distanziert.

Manafort leitete von Juni bis August 2016 den Wahlkampf des Republikaners.

21. August: Ärger für Donald Trump? Ex-Anwalt Michael Cohen plant Deal mit Staatsanwaltschaft

Der langjährige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, wird in Kürze vor einem Gericht in New York erscheinen. Der Termin wurde für 16.00 Uhr Ortszeit/22.00 Uhr MESZ) angesetzt, wie ein Sprecher der New Yorker Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten der Sender CNN, die "Washington Post" und andere US-Medien berichtet, Cohen verhandele mit den Ermittlern über eine einvernehmliche Absprache.

Ein solcher "Plea Deal" ist eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft, die einem Beschuldigten in der Regel im Gegenzug für ein Schuldgeständnis und möglicherweise auch eine Zusammenarbeit mit der Anklagebehörde eine mildere Strafe einbringt.

Gegen Cohen wird laut Medienberichten wegen Steuer- und Bankbetrugs ermittelt. Außerdem soll sich die Untersuchung darum drehen, ob er gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen hat. Dabei geht es um Geld, das er an Frauen zahlte, die behaupteten, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben.

Ermittler des FBI hatten im April das Büro, die Wohnung und ein Hotelzimmer von Cohen durchsucht. Dabei beschlagnahmten sie E-Mails, Dokumente und Geschäftsunterlagen zu diversen Themen, darunter zu Cohens umstrittenen Zahlungen.

Cohen wurde oft als Trumps "Ausputzer" beschrieben und galt ihm gegenüber als äußerst loyal. In den vergangenen Wochen deutete er aber in Interviews an, dass er auf Distanz zu seinem früheren Chef gegangen ist. Zudem wurde ein Mitschnitt eines Gesprächs zwischen ihm und Trump öffentlich, den Cohen offenbar heimlich gemacht hatte.

21. August: Trump legt sich mit der US-Notenbank an

Dass der aktuelle US-Präsident nicht viel wert auf die Unabhängigkeit der amerikanischen Institutionen legt, ist bekannt. Die Federal Reserve, kurz Fed genannt, macht da keine Ausnahme. Wegen ihrer Zinspolitik stellte Donald Trump die Unabhängigkeit der US-Notenbank jetzt indirekt in Frage. Denn diese Zinspolitik passt ihm nicht in den Kram.

"Ich bin nicht begeistert, dass sie die Zinsen erhöht", sagte Trump in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Der Grund: Als Reaktion auf das robuste Wachstum der US-Wirtschaft hatte die Fed den Leitzins in diesem Jahr bereits zwei Mal angehoben, allerdings nur sehr moderat. Zwei weitere Zinserhöhungen werden noch in diesem Jahr erwartet. Trump sieht die positive Entwicklung der US-Wirtschaft - und damit einen Eckpfeiler seines politischen Erfolgs - dadurch gefährdet. Zinsentscheidungen der Fed wurde auch von früheren Präsidenten schon kritisiert oder zumindest kommentiert, Trump sagte auf die Frage, ob er an die Unabhängigkeit der Notenbank glaube, allerdings, er glaube an eine Fed, die "das tut, was gut für das Land ist". Und was gut für das Land ist, weiß bekanntlich Trump allein, glaubt Trump. Allerdings geriet wegen der Äußerungen der Dollar an den asiatischen Börsen unter Druck.

Viel ändern wird der Präsident an der Unabhängigkeit der Fed aber so schnell nicht können. Diese ist in der US-Verfassung verankert. Die Notenbank ist danach lediglich dem amerikanischen Volk und dem Kongress verantwortlich. An eventuelle Weisungen der Regierung ist sie nicht gebunden. Und das passt Trump ganz sicher nicht in den Kram.

20. August: Melania Trump ruft zu Anstand im Netz auf - während ihr Mann auf Twitter wütet

Fast zeitgleich mit der jüngsten Twitter-Tirade ihres Mannes hat US-First Lady Melania Trump zum Kampf gegen Mobbing in den sozialen Netzwerken aufgerufen. Solche Medien könnten "zerstörerisch und schädlich sein, wenn sie falsch genutzt werden", warnte die Frau von Präsident Donald Trump in einer Rede in Rockville bei Washington. Insbesondere geht es der First Lady dabei um die jüngsten Nutzer, die besonders anfällig für Mobbing in den sozialen Medien seien. Sie rief die Internetkonzerne auf, sich die "Ideen und Sorgen von Kindern" zum Thema Online-Mobbing genau anzuhören. Während Melania den Auftritt in einer Einrichtung des Gesundheitsministerium absolvierte, feuerte ihr Mann über Twitter rhetorische Salven auf seine Kritiker wie Sonderermittler Robert Mueller und Ex-CIA-Chef John Brennan ab.

19. August: Trump wirft sozialen Medien "Zensur" konservativer Meinungen vor

Der US-Präsident hat Online-Netzwerken eine "Zensur" konservativer Meinungen vorgeworfen. "Sie unterdrücken die Meinungen vieler Menschen des rechten Spektrums und gehen gleichzeitig gegen andere gar nicht vor", schrieb er auf Twitter. Seine Regierung werde dies nicht zulassen, da "Zensur" gefährlich sei. Anlass war die vorübergehende Sperrung der sozialen Kanäle des ultrarechten US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones wegen "Verherrlichung von Gewalt" und "entmenschlichender" Sprache gegenüber Muslimen, Migranten und Transgender-Menschen. Twitter-Chef Jack Dorsey wies Trumps Diskriminierungs-Vorwürfe zurück. "Das tun wir nicht, Punkt", sagte er dem Sender CNN.

Gossensprache: Donald Trump nennt Russland-Untersuchungen "illegal"

Türken zerstören iPhones (und andere US-Produkte) nach Erdogans Boykott-Aufruf

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17. August: Trump sagt Militärparade ab und wettert gegen Washington +++

US-Präsident Donald Trump hat die für November geplante Militärparade abgesagt und den Politikern der Bundeshauptstadt Washington die Schuld dafür gegeben. Die Vertreter der Stadt hätten einen "lächerlich hohen Preis" für die Parade veranschlagt, deswegen habe er sie abgesagt, schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Er stellte aber in Aussicht, dass die Militärschau im nächsten Jahr stattfinden könnte. 

Die Kosten für das Event waren tatsächlich auf Kritik gestoßen. Allerdings bezogen sich die hohen Summen vor allem auf den Beitrag des Pentagons. Das Weiße Haus hatte die Kosten auf einen Wert zwischen zehn und 30 Millionen Dollar taxiert. Zuletzt berichtete der Sender CNBC aber über eine Schätzung in Höhe von 92 Millionen Dollar. Das Verteidigungsministerium hatte bereits am Donnerstagabend mitgeteilt, dass die Parade nicht mehr in diesem Jahr stattfinden soll.

Washingtons Bürgermeisterin, Muriel E. Bowser, antwortete eine Stunde nach Trumps Tweet ebenfalls mit einem Tweet: "Yup, ich bin Muriel Bowser, Bürgermeisterin von Washington DC, der Lokalpolitiker, der schließlich mit Realitäten (21,6 Millionen Dollar) von Paraden / Veranstaltungen / Demonstrationen in Trump America (traurigerweise) zum Reality-Star im Weißen Haus geworden ist", schrieb sie.

Die "Washington Post" zitierte zudem einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der einen weiteren Grund für die Absage nannte: Demnach sei die Kommunikation mit dem Weißen Haus schwierig gewesen. Man hätte kaum Details zu dem Event erhalten.

16. August: Trump äußert sich zu Aktion hunderter US-Zeitungen

Donald Trump hat auf die Aktion hunderter US-Zeitungen reagiert. "DIE FAKE NEWS MEDIEN SIND DIE OPPOSITIONSPARTEI", schrieb der US-Präsident auf Twitter in großen Lettern. "Das ist sehr schlecht für unser großartiges Land. ABER WIR GEWINNEN!" 

In zwei weiteren Tweets beteuert der US-Präsident, er wolle "nicht mehr für unser Land als FREIHEIT FÜR DIE PRESSE". Fakt sei, dass die Presse frei sei, alles zu schreiben - "aber vieles, was sie sagt, sind FAKE NEWS", die eine politische Agenda verfolgen würden. 

Zeitungen und Nachrichten-Webseiten in den gesamten USA haben sich in Leitartikeln gegen die Attacken von Präsident Donald Trump gewehrt. In ihren am Donnerstag und teils bereits am Mittwoch veröffentlichten Beiträgen beziehen sie Position gegen die Anschuldigung Trumps, "Fake News" zu verbreiten. Aufgerufen zu der Aktion hatte die Zeitung "Boston Globe" unter dem Hashtag "#EnemyOfNone" (Feind von niemandem). Die Website des "Globe" platzierte den Artikel an prominenter Stelle,  ganz oben auf der Seite. Auf Twitter diskutieren Medienmacher und Leser auch unter dem Hashtag #FreePress über das Verhältnis von Trump zu den Medien.

Nach Angaben des "Globe" beteiligten sich bislang etwa 350 Medien an der Aktion. Freie Medien durch staatlich kontrollierte zu ersetzen, sei stets eine der ersten Ziele eines korrupten Regimes bei der Machtübernahme in einem Land, schrieb die 1872 gegründete Zeitung. Trump verbreite unter anderem die Lüge, dass Medien, die seine Regierungspolitik nicht unterstützen, "Feinde des Volkes seien". Dieser unerbittliche Angriff auf die freie Presse habe gefährliche Folgen, schrieb das Blatt

15. August: Trump entzieht ehemaligem CIA-Chef Brennan Zugang zu Geheimdokumenten

Donald Trump hat dem ehemaligen Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, den Zugang zu geheimen Dokumenten untersagt. Trumps Sprecherin Sarah Sanders verlas eine Erklärung des Präsidenten, in dem dieser Brennan die sogenannte Sicherheitsgenehmigung entzieht. Dabei geht es um einen besonderen Status, der ranghohen Regierungsmitarbeitern nach gründlicher Überprüfung Zugriff zu Verschlusssachen ermöglicht.

Ehemalige Geheimdienstvertreter behalten den Status in der Regel. Dies solle ihnen den Austausch mit ihren Nachfolgern erleichtern. Sanders zitierte Trump, demzufolge das von Brennans "unberechenbarem Verhalten" ausgehende "Risiko" den Nutzen überwiege, der sich für hohe Regierungsbeamte aus Beratungen mit Brennan ergeben könne.

Brennan, CIA-Chef von 2013 bis 2017, hat Trump wiederholt scharf kritisiert. Nach dessen in freundlicher Atmosphäre verlaufenen Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin Mitte Juli in Helsinki hatte er dem US-Präsidenten vorgeworfen, dessen Auftritt laufe auf Hochverrat hinaus. Brennan sprach überdies wiederholt von einer russischen Einmischung in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.

15. August: Hulk-Hogan-Anwalt vertritt Trump gegen Omarosa-Vorwürfe

Ein Mann für die schweren Fälle: Angesichts der Vorwürfe seiner ehemaligen Mitarbeiterin Omarosa Manigault Newman nimmt Donald Trump die Hilfe des früheren Hulk-Hogan-Rechtsbeistands Charles Harder in Anspruch. Das berichten verschiedene US-Medien. Der Jurist wurde bekannt, als er von der mittlerweile eingestellten Klatschseite "Gawker" 31 Millionen Dollar Schadenersatz erstritten hatte, nachdem die den bekannten Wrestler beim Sex gezeigt hatte. In ihrem Buch "Unhinged" erhebt Omarosa diverse Vorwürfe gegen den Präsidenten. Unter anderem sei er "geistig beschränkt" und habe sich öfters rassistisch geäußert. Harder hatte auch schon First Lady Melania Trump in einem Fall gegen das britische Blatt " Daily Mail" vertreten und kümmert sich um die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Trump und dem ehemaligen Pornostar Stormy Daniels.

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Trump gegen Omarosa: Wie in einer Reality-Show – und die Treffer sitzen

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15. August: Sarah Sanders kann nicht garantieren, dass Donald Trump nicht das "N-Wort" benutzt hat

Als Pressesprecherin von Donald Trump hat es Sarah Sanders nicht leicht. Beinahe täglich dürften sie ungemütliche Anfragen von Pressevertretern - oder diesen "Fake News"-Medien, wie Trump poltert - zu dem US-Präsidenten erreichen. Aktuell hoch im Kurs: Fragen zum Enthüllungsbuch von Omarosa Manigault Newman, einst Kandidatin in Trumps Show "The Apprentice" und später seine Beraterin. In "Unhinged" (auf Deutsch etwa: "Gestört" oder "Aus den Angeln gehoben") wirft sie ihrem ehemaligen Vorgesetzten Selbstbezogenheit, geistige Schwäche und Diskriminierung vor. Besonders letzteres Thema kocht in den USA derzeit wieder hoch und sorgt für Diskussionen: Schon seit längerem wird kolportiert, dass Trump während seiner TV-Show das "N-Wort" benutzt haben soll - und das ganze obendrein auf Band gebannt sei. 

Jenes hartnäckige Gerücht hat Trumps Sprecherin Sarah Sanders nun weiter angeheizt, allerdings sichtlich um Entschärfung bemüht. Auf einer Pressekonferenz wurde Sanders gefragt, ob sie garantieren könne, dass US-Bürger niemals das "N-Wort" aus Trumps Mund durch ein ebensolches Tape hören würden. Sanders: "Ich kann gar nichts garantieren" - außer, wie sehr sich Trump um die USA und seine Bürger kümmern würde. Besonders um Afroamerikaner. Ein klares Dementi klingt anders.

14. August: Donald Trump hebt Verteidgungsetat auf 716 Milliarden Dollar an

US-Präsident Donald Trump hat den neuen Verteidigungshaushalt seines Landes im Umfang von 716 Milliarden Dollar (rund 635 Milliarden Euro) bewilligt. Dies sei "die bedeutendeste Investition in unser Militär und unsere Kämpfer in der modernen Geschichte", sagte Trump bei der Unterzeichnung des Gesetzes im Stützpunkt Fort Drum rund 400 Kilometer nordwestlich von New York. Mit dem Geld sollen unter anderem ältere Panzer, Flugzeuge und Schiffe durch neue Modelle ersetzt werden. Die Truppenstärke soll um 15.600 Männer und Frauen vergrößert werden, die Gehälter der Armeeangehörigen sollen um 2,6 Prozent steigen.

10. August: Trump verdoppelt Strafzölle auf türkischen Stahl

Donald Trump hat eine Verdopplung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet. Dies teilte der US-Präsident auf Twitter mit. "Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut", schrieb er weiter. Bereits zuvor war die türkische Lira auf ein Rekordtief gefallen, worauf Trump in seinem Tweet auch ausdrücklich hinwies. Die Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und den USA, unter anderem um die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson, ist dafür ein Grund, allerdings nicht der einzige. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach in einer Ansprache von einem "Wirtschaftskrieg", in dem sich sein Land befinde. Er rief alle Türken auf, zur Stützung der Währung Devisen gegen Lira zu tauschen.

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Trumps "US Space Force" – seine Anhänger sollen über das Logo bestimmen

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7. August: Gemeinderat beantragt Entfernung von Trumps Hollywood-Stern

Der Gemeinderat von West Hollywood hat am Dienstag einstimmig beschlossen, dass der Stern von US-Präsident Donald Trump auf dem Walk of Fame in Hollywood entfernt werden muss. Begründet wurde der Beschluss mit Trumps diskriminierender Haltung gegenüber Frauen und Minderheiten. Der kleine Distrikt West Hollywood zählt eine große LGBT-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) und ist für seine Liberalität bekannt. Der Gemeinderat kann allerdings nicht selbst über die Entfernung des Sterns entscheiden. Das obliegt Hollywoods Handelskammer, an die er die entsprechende Forderung richtete.

Vor weniger als zwei Wochen hatte ein Mann den Trump-Stern mit einer Spitzhacke zerstört. Trumps Name auf dem Stern war nicht mehr zu sehen, stattdessen nur noch Steinsplitter. Der Mann stellte sich und wurde wegen Vandalismus festgenommen. Der Hollywood Historic Trust kümmerte sich um die Reparatur.

7. August: 24-Jähriger wegen Demolierung von Trumps Hollywood-Stern angeklagt

Dem Mann, der am 25. Juli den Stern von US-Präsident Donald Trump auf dem "Walk of Fame" zertrümmert haben soll, ist wegen mutwilliger Beschädigung angeklagt worden. Der 24-Jährige aus Kalifornien soll kommende Woche dem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Im Falle einer Verurteilung drohten ihm bis zu drei Jahre Haft.

Der Mann soll die Plakette auf dem Hollywood Boulevard im Juli mit einer Spitzhacke völlig demoliert haben. Er stellte sich später der Polizei. Die fünfzackigen Plaketten auf einer Betonplatte bestehen aus Marmor und Bronze. Der demolierte Stern wurde inzwischen wieder ausgebessert. Trump hat die Plakette 2007 für seine Fernsehsendungen erhalten.

Schon im Oktober 2016, kurz vor Trumps Wahlsieg, war die Plakette von einem Mann mit einem Vorschlaghammer und einer Spitzhacke demoliert worden. Der Täter wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem musste er für die Reparaturkosten aufkommen. Nach der Tat hatte der wohlhabende Geschäftsmann erklärt, dass er aus Wut über Trumps Behandlung von Frauen und Minderheiten gehandelt habe.

5. August: Melania Trump und Michael Jordan loben LeBron James nach Spott ihres Mannes

Auch Basketball-Legende Michael Jordan hat im verbalen Schlagabtausch zwischen NBA-Superstar LeBron James und US-Präsident Donald Trump Stellung bezogen. Der frühere Starspieler der Chicago Bulls und aktuelle Teambesitzer der Charlotte Hornets aus der nordamerikanischen Profi-Liga ließ am Samstag durch seinen Pressesprecher verlauten, dass er aufseiten des 33-jährigen James stehe. "Ich unterstütze L.J. (LeBron James)", erklärte Jordan, der mit den Bulls in den 1990ern sechs Meisterschaften gewinnen konnte. "Er betreibt großartige Arbeit in seiner Gemeinde."

First Lady Melania Trump scheint ebenfalls von James' wohltätiger Arbeit angetan zu sein. "Es sieht so aus, als ob LeBron James daran arbeitet, im Namen unserer nächsten Generation Gutes zu tun", sagte Stephanie Grisham, Pressesprecherin der First Lady, in einer Mitteilung. In seiner Heimatstadt Akron im US-Bundesstaat Ohio eröffnete James erst kürzlich eine Schule für benachteiligte Kinder.

Trump hatte sich am Vortag abfällig über James geäußert, da dieser die Politik des US-Präsidenten in einem TV-Interview kritisiert hatte. Nachdem ein am Montag aufgenommenes Interview des Senders CNN am Freitag ausgestrahlt worden war, twitterte Trump, der Moderator habe James "klug aussehen lassen, was nicht leicht ist". Trump betonte zudem, dass er Mike möge. Dies könnte als Anspielung auf die Debatte gedeutet werden, ob James oder Jordan als bester Basketballer in der Geschichte der NBA gilt. Den CNN-Moderator Don Lemon bezeichnete Trump als den dümmsten Mann im Fernsehen.

4. August: Trump schickt Brief an Nordkoreas Machthaber 

US-Präsident Donald Trump hat dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un einen Brief geschickt. Eine US-Delegation habe am Samstag in Singapur das Schreiben an den nordkoreanischen Außenminister Ri Yong Ho übergeben, sagte Heather Nauert, Sprecherin des US-Außenministeriums, vor Journalisten. Die Übergabe des Briefs fand demnach am Rande eines Sicherheitsforums in Singapur statt. Über den Inhalt des Schreibens war zunächst nichts bekannt.

2. August: Trump irritiert mit Supermarktaussage

Bei einer Rede in Florida sorgte US-Präsident mit einer Aussage für Verwirrung. Wie die "Washington Post" berichtet, wetterte der Präsident gegen das Wahlrecht für Nicht-US-Staatsbürger und führte zur Untermauerung an: "Wenn man rausgeht und Lebensmittel kaufen möchte, braucht man ein Foto auf einer Karte, man braucht einen Ausweis". CBS-Moderator Liam Martin postete einen Ausschnitt der Aussage bei Twitter und schrieb darunter: "Man braucht keinen Ausweis, um Lebensmittel zu kaufen". Die Reaktionen unter dem Post fielen gespalten aus. Kritische User sahen die Aussage als neuerlichen Beleg für die fehlende Bodenhaftung des Milliardärs an, die beweise, dass er sicher selbst keinen Supermarkt betrete. Andere wiesen daraufhin, dass man für bestimmte Produkte wie Alkohol oder Zigaretten sehr wohl einen Ausweis brauche. Der Präsident sprach allerdings explizit von "Lebensmitteln". 

1. August: USA verhängen Sanktionen gegen die Türkei

 Die USA haben mit der Verhängung von Sanktionen auf das Vorgehen der türkischen Justiz gegen den US-Pastor Andrew Brunson reagiert. Die vom Weißen Haus in Washington verkündeten Strafmaßnahmen betreffen die beiden türkischen Minister für Justiz und Inneres. Brunson steht in der Türkei unter Terror- und Spionageverdacht, ihm droht eine lange Haftstrafe.

1. August: Trump fordert von Justizminister Ende der Russland-Ermittlungen

US-Präsident Donald Trump hat seinen Justizminister Jeff Sessions aufgefordert, die Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller zur Russland-Affäre zu beenden. Sessions solle diese "manipulierte Hexenjagd unverzüglich stoppen, bevor sie unser Land weiter beschmutzt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. 

Mueller untersucht seit mehr als einem Jahr die mutmaßlichen russischen Einmischungen zugunsten Trumps in den Wahlkampf 2016 und mögliche diesbezügliche Absprachen zwischen dem Team des heutigen Präsidenten und Moskau. Trump bezichtigte den Sonderermittler erneut der Parteilichkeit. Für ihn arbeiteten "17 wütende Demokraten", die "schmutzige Arbeit" verrichteten. Dies sei "eine Schande für die USA". Zunächst unklar war, welches Gewicht Trumps Aufforderung an Sessions hat - ob sie also womöglich ultimativ gemeint war. Der Präsident kann den Sonderermittler nicht selbst entlassen, er muss dies über das Justizministerium erwirken. Dieses Verfahren soll die Unabhängigkeit derartiger Untersuchungen schützen. Sessions ist für Mueller aber gar nicht zuständig, er hatte sich kurz nach Amtsantritt wegen seiner Rolle in Trumps Wahlkampfteam wegen Befangenheit aus den Untersuchungen zur Russland-Affäre zurückgezogen. Die Oberaufsicht über diese Ermittlungen führt seitdem Vizejustizminister Rod Rosenstein. Er setzte im Mai 2017 Mueller als Sonderermittler ein.

1. August: Trumps Stabschef will bis 2020 im Weißen Haus bleiben

Angesichts von Spekulationen über seinen Rücktritt hat der Stabschef im Weißen Haus, John Kelly, klarstellen lassen, dass er sein Amt bis zum Ende der aktuellen Amtszeit von US-Präsident Donald Trump ausüben will. Kelly habe Trump versichert, dass er bis 2020 auf dem Posten bleiben wolle, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses. Vor kurzem hatte die "New York Times" berichtet, Kelly ziehe einen Rücktritt in Betracht. Einer Gruppe von Senatoren, die das Weiße Haus besuchten, sagte er demnach, es handele sich um einen "elenden Ort um zu arbeiten".  Trump hatte den Marine-General im Ruhestand Mitte 2017 zu seinem Stabschef gemacht, um Ordnung ins Weiße Haus zu bringen. Außerdem sollte der 68-Jährige Trump von Mitarbeitern abschirmen, die den Präsidenten zunehmend mit ihren eigenen Vorhaben bedrängten. In den vergangenen Monaten war Kelly das aber offenbar nicht mehr so gut gelungen und seine Macht im Weißen Haus schwand.

rös/nik/fin/tkr/tis/dho/tim/wue/fs/mad/anb AFP DPA

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