Rieke Havertz
Rieke Havertz
Damit beenden wir dieses News-Blog. Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem neuen News-Blog zum Coronavirus.

Ausführliche Analysen und Hintergründe finden Sie auf unserer Themenseite.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Das Robert Koch-Institut in Berlin hat neue Zahlen zur Entwicklung der Epidemie in Deutschland vorgestellt. "Von einer Entspannung kann noch nicht ausgegangen werden", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Man müsse die nächsten Tage abwarten, ob sich bei den Meldungen neuer Fälle ein Trend abzeichne. Aktuell seien in Deutschland 99.225 Covid-19-Fälle gemeldet, das seien 3.834 mehr als am Vortag. Insgesamt gebe es jetzt 1.607 Todesfälle und damit 173 mehr als gestern. Mittlerweile seien 33.300 infizierte Menschen wieder genesen. Das sei eine "erfreuliche Zahl", sagte Wieler. Allerdings müsse mit zahlreichen weiteren Toten gerechnet werden.

Wieler sagte auch, dass das RKI ab sofort eine App zur Verfügung stelle, die ergänzende Informationen dazu liefern soll, wo und wie schnell sich das Coronavirus in Deutschland ausbreite. Die App sei unter dem Namen Corona-Datenspende für iOS- und Android-Geräte verfügbar. Sie funktioniere in Kombination mit Fitnessarmbändern und Smartwatches verschiedener Hersteller. Die Nutzung der App sei freiwillig und pseudonymisiert. Das RKI werde zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Anschrift der App-Nutzer haben.
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Die deutsche Industrieproduktion wird in den kommenden drei Monaten drastisch sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Ifo-Instituts. Demnach sackte der Index der Produktionserwartungen im März um 22,8 Punkte auf minus 20,8 Punkte ab. Das sei der stärkste Einbruch seit Beginn der Umfrage im Jahr 1991

Selbst in der Weltfinanzkrise habe der Index im November 2008 nur um 13,3 Punkte nachgegeben, hieß es. Nach Ansicht der Wirtschaftsforscher könnte die tatsächliche Produktion der nächsten Monate noch stärker einbrechen, als der Indexwert erwarten lasse. "Vermutlich ist die Entwicklung noch unterzeichnet, weil die meisten Antworten bis Mitte des Monats März eingingen", sagt der Leiter der Befragungen, Klaus Wohlrabe. 

Den Umfrageergebnissen zufolge bekamen alle Branchen die Folgen der Coronavirus-Krise zu spüren. Die Autobauer blickten aber besonders pessimistisch in die Zukunft, ebenso die Gummi- und Kunststoffindustrie und der Maschinenbau. Die Unternehmen sind gleichermaßen von einem starken Nachfrageausfall und der Störung der weltweiten Lieferketten betroffen. 

Lichtblicke gebe es in der Chemiebranche, die sich laut Wohlrabe weniger von den Folgen der Corona-Epidemie betroffen sieht. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie habe sich der Index – trotz leichter Rückgänge – sogar im positiven Bereich halten können. 

Vor der Ausbreitung des Coronavirus in Europa hatte sich die deutsche Industrie robust gezeigt. Im Februar stieg die gesamte Produktion im verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Die Bundesregierung erneuert ihren Aufruf an die deutsche Wirtschaft, in die Produktion von Schutzausrüstung für medizinisches Personal einzusteigen. "Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass hier in Deutschland Unternehmen anfangen zu produzieren, und zwar nicht irgendwann, sondern schon sehr bald", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im ZDF.

In der Krise sind Masken und andere Schutzausrüstung wie Anzüge und Brillen derzeit weltweit knapp. Um die Bereitschaft der deutschen Industrie für die Produktion dieser Waren zu erhöhen, hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Wochenende auch über Abnahmegarantien der Regierung gesprochen. Es sei möglich, dass der Bund über einen längeren Zeitraum zusage, Schutzausrüstung von den deutschen Produzenten zu kaufen. Man wolle damit die Abhängigkeit von internationalen Märkten bei diesen Produkten verringern.
Bisher wird einmal verwendbare Schutzausrüstung für medizinisches Personal vor allem in China hergestellt, wie hier in Shijiazhuang.
Bisher wird einmal verwendbare Schutzausrüstung für medizinisches Personal vor allem in China hergestellt, wie hier in Shijiazhuang. Reuters
Die Bundesregierung wird Firmen auch teilweise den Umstieg auf die dringend benötigte Produktion bezahlen. Das geht aus einem Beschluss des Corona-Kabinetts von diesem Montag hervor. Unternehmen erhielten einen Zuschuss zum Ausbau der Vliesproduktion in Deutschland für entsprechende Investitionen von 30 Prozent, heißt es in dem Beschluss. Dieses spezielle Vlies wird vor allem zur Herstellung der FFP2-Atemmasken benötigt, die hohen Schutzanforderungen entsprechen. Die maximale Förderung pro Anlage werde auf zehn Millionen Euro begrenzt. Voraussetzung sei, dass die Produktion noch 2020 beginnt und das Vlies bis Ende 2023 ausschließlich an Firmen verkauft wird, die medizinische Schutzmasken in Deutschland oder der EU produzieren.

In Deutschland gibt es nach Angaben des Textilverbandes einige weltmarkterfahrene Produzenten für die Stoffe. Bei diesen gebe es eine hohe Bereitschaft, eine automatisierte Produktion in Deutschland auszubauen. "Allerdings brauchen diese Unternehmen eine verlässliche Basis für ihre Investitionsentscheidung in Deutschland", heißt es in dem Kabinettsbeschluss. Die Vliesproduktion sei Vorbedingung für andere Unternehmen, die dann medizinische Schutzmasken herstellen könnten.
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Schlechtes Vorbild: Der neuseeländische Gesundheitsminister David Clark hat gegen die strengen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen seines Landes verstoßen und ist mit seiner Familie 20 Kilometer an den nächsten Strand gefahren. Schon zuvor sei er mit dem Auto zu einem Park in der Nähe seines Hauses gefahren, um Mountainbike zu fahren, sagte Clark und zeigte sich zerknirscht.
Ich war ein Idiot und ich verstehe, weshalb die Leute wütend auf mich sind.
Neuseelands Gesundheitsminister David Clark
Premierministerin Jacinda Ardern sagte, unter "normalen Umständen" hätte sie Clark entlassen. Doch in der Corona-Krise könne sich Neuseeland keine Störung im Gesundheitssystem leisten. Deswegen habe sie Clark nur als stellvertretenden Finanzminister abgesetzt und innerhalb des Kabinetts degradiert. 

Neuseeland versucht, die Ausbreitung des Virus durch eine besonders strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkung zu minimieren. Die Menschen dürfen nur noch zu unbedingt notwendigen Besorgungen ins Freie und müssen in sicherem Abstand voneinander bleiben.
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Mitterteich, eine 6.500-Einwohner-Stadt in der Oberpfalz, war die erste Stadt Deutschlands, in der eine Ausgangssperre verhängt wurde. Drei Wochen später sind die Vorschriften jetzt vorzeitig gelockert worden. Ab heute gelten in der Stadt dieselben Ausgangsbeschränkungen wie in ganz Bayern. 

Das Infektionsgeschehen im Stadtgebiet weise keine signifikanten Unterschiede zum Umland mehr auf, erklärte der Landkreis nach einer Sitzung des Krisenstabes Katastrophenschutz. Der Erste Bürgermeister Roland Grillmeier habe die Entscheidung begrüßt. Die strengeren Regeln sollten ursprünglich bis einschließlich diesen Donnerstag gelten.

Mitterteich galt deutschlandweit als einer der Corona-Hotspots. Mitte März war die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten und der dadurch erkrankten Menschen plötzlich stark gestiegen. Ein Starkbierfest gilt als Ursache.

ZEIT ONLINE hat zweimal über die Gemeinde berichtet: einmal zu Beginn der Maßnahmen, ein weiteres Mal, nachdem die Zahl der Infizierten drastisch angestiegen war.
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Die Automobilproduktion in den USA ruht größtenteils, gleichzeitig mangelt es an dringend benötigten Beatmungsgeräten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Hersteller wie Ford, General Motors und Tesla sind dazu übergegangen, die benötigten Geräte selbst herzustellen. Tesla hat einen ersten Prototyp nun öffentlich in einem Video vorgestellt, wie der SPIEGEL berichtet.
Für das Gerät wurden vor allem Elemente des Tesla Model 3 verwendet, heißt es demnach. Darunter Steuergeräte und der Touchscreen. Die Idee hinter dem Projekt: auf Autoteile zurückgreifen, um die Medizingeräteindustrie zu unterstützen – ohne ihre Lagerbestände nutzen zu müssen.

Wann die Geräte fertig sind und in welcher Stückzahl produziert wird, ist noch nicht bekannt. Ebenso unklar ist, ob die Geräte nach dem Hochlauf der Produktion überhaupt noch gebraucht werden. Firmengründer Elon Musk hatte das auf Twitter selbst bezweifelt.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland rechnet einer Umfrage zufolge mit langfristigen Auswirkungen auf das Konsumverhalten. Wäre die Krise in drei Monaten unter Kontrolle, würden 28 Prozent der Befragten anschließend dennoch weniger ausgeben, wie aus einer repräsentativen Verbraucherumfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.

Die gleiche Anzahl rechnet zudem damit, dass sich ihr Kaufverhalten nach frühestens einem Jahr normalisiert, wenn nicht sogar gänzlich ändert. Ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, nach ein paar Monaten wieder das Kaufverhalten von vor der Krise zu haben. Es zeige sich bei den Befragten "eine große Unsicherheit" über die finanziellen Folgen der Krise, sagt Jessica Distler von BCG.

Für den stationären Einzelhandel könnte es nach der Krise allerdings wieder besser aussehen. Der Umfrage zufolge will die Mehrheit der Befragten nur eine Zeit lang weniger Geld ausgeben. 60 Prozent sagten, dass sie sich nur zeitweise mit ihren Konsumausgaben zurückhielten. Weitere 20 Prozent wollen hingegen Geld für eine kommende Rezession sparen.
Parkplatz vor einem Einkaufszentrum in Leipzig
Parkplatz vor einem Einkaufszentrum in Leipzig. Jan Woitas/dpa
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Die Ölpreise sind wieder gestiegen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 33,97 US-Dollar und damit 91 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai stieg um 79 Cent auf 26,87 Dollar. Die Verluste vom Wochenauftakt konnten damit jedoch noch nicht aufgeholt werden. Der Ölpreis war im Zuge der stockenden Entwicklung im Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland abgerutscht. 

Der Ölmarkt wird zurzeit durch einen Doppelschock belastet. Neben dem Nachfrageausfall infolge der Coronavirus-Epidemie liefern sich führende Ölnationen seit März einen Preiskampf. Ein für Montag geplantes Treffen von Ölförderländern, die sich in der sogenannten Opec+ zusammengeschlossen haben, war auf Donnerstag verschoben worden. Ein Treffen der Energie-Minister der G20-Gruppe unter Vorsitz von Saudi-Arabien könnte am Freitag stattfinden. Derweil gehen die informellen Gespräche auf diplomatischer Ebene weiter: Ein wirksames Abkommen zur Förderkürzung müsste nach Ansicht von Marktbeobachtern Saudi-Arabien, Russland und die USA mit einschließen. 

"Sie kürzen bereits und sie kürzen sehr signifikant", sagte US-Präsident Donald Trump am Montag auf einer Pressekonferenz. "Ich glaube, das passiert ganz automatisch." Darauf angesprochen, ob sich die USA auf eine Vereinbarung im Rahmen der Opec einlassen werden, sagte Trump: "Niemand hat mich gefragt, wenn sie mich fragen, werde ich eine Entscheidung fällen. Ich werde Sie es am Donnerstagabend wissen lassen."
Ein Ölfeld im irakischen Basra
Ein Ölfeld im irakischen Basra. REUTERS/Essam Al-Sudani
Sascha Lübbe
Sascha Lübbe
Die Philippinen haben die Ausgangsbeschränkungen auf der Hauptinsel Luzon um zwei Wochen bis zum 30. April verlängert. Der Schritt werde dem Land mehr Zeit geben, die Zahl der Tests zu erhöhen, sagte der zuständige Regierungsbeamte Karlo Nograles. "Wir haben den Höhepunkt der Infektionen noch nicht erreicht."

Auf Luzon, wo mehr als die Hälfte der mehr als 100 Millionen Einwohner des Landes lebt, gelten seit dem 16. März strenge Ausgangsbeschränkungen. In dem südostasiatischen Inselstaat haben die Gesundheitsbehörden bislang 3.660 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet, 163 Infizierte starben. 
Zwei Frauen mit Schutzmasken in Manila
Zwei Frauen mit Schutzmasken in Manila. Ezra Acayan/Getty Images
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Viele Verbraucher in Deutschland haben sich aus Sorge vor dem Coronavirus mit Arzneien eingedeckt. Im März zog die Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten stark an und bescherte Pharmaunternehmen eine Sonderkonjunktur. Das berichteten mehrere Arzneihersteller auf Anfrage.

"In den letzten Wochen mussten wir über unser gesamtes Portfolio hinweg die zum Teil dreifache Bestellmenge bewältigen", teilte etwa die Ratiopharm-Konzernmutter Teva aus Ulm mit. Bei rezeptfreien Arzneien sei im März vor allem bei paracetamolhaltigen Mitteln und Vitaminpräparaten die Nachfrage viel höher gewesen als sonst. In einzelnen Fällen habe es bei der Auslieferung Verzögerungen gegeben. Teva habe nicht nur in der Produktion die Kapazitäten erhöht, auch die Logistik arbeite in drei statt zwei Schichten.

Bayer verzeichnet nach Konzernangaben derzeit ebenfalls eine erhöhte Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten – vor allem nach Präparaten gegen Erkältungen und Allergien sowie Nahrungsergänzungsmitteln. Man sei "sehr gut in der Lage", die höhere Nachfrage zu bedienen, bitte aber Verbraucher, sich beim Kauf auf übliche Mengen zu beschränken.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Arbeiterinnen auf einem Markt in Wuhan
Arbeiterinnen auf einem Markt in Wuhan. Noell Celis/AFP

Erstmals seit dem 23. Januar dürfen die Einwohner von Wuhan ihre Stadt wieder verlassen. In der Nacht zum Mittwoch endet das Ausreiseverbot für die zentralchinesische Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt. Die Hauptstadt der Provinz Hubei wurde als erste chinesische Stadt komplett abgeriegelt, später folgte fast die gesamte Provinz.

Inzwischen hat sich die Lage entspannt und seit Ende März beendeten die Behörden schrittweise die Abschottungsmaßnahmen. Für Wuhan galt allerdings zunächst weiter ein Ausreiseverbot. Gleichzeitig mit seinem Ende werden nun auch die Inlandsflüge von und nach Wuhan wieder aufgenommen.

Aus der Millionenstadt waren Ende Dezember die ersten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Dort wurden auch die meisten der mehr als 3.300 Todesopfer in China registriert.

Rieke Havertz
Rieke Havertz
US-Präsident Donald Trump und sein potenzieller demokratischer Herausforderer bei der Präsidentenwahl, Ex-Vizepräsident Joe Biden, haben wegen der Corona-Krise telefoniert. Es sei eine "sehr freundliche Unterhaltung" gewesen, sagte Trump bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus.

Biden habe ihn über seinen Standpunkt unterrichtet, sagte Trump. Er wisse es zu schätzen, dass Biden ihn angerufen habe. Auf Inhalte des etwa 15-minütigen Gesprächs ging Trump nicht näher ein. 

Ein wirklich wunderbares, warmes Gespräch
Donald Trump über das Telefonat mit Joe Biden
Eine Sprecherin Bidens sprach von einem "guten" Gespräch. Die Politiker hätten sich über mögliche Maßnahmen im Kampf gegen die Krise ausgetauscht.
Biden gilt als Favorit für die Nominierung der Demokraten für die Präsidentschaftswahl am 3. November. Sein einziger verbleibender Konkurrent ist der Senator Bernie Sanders.
Anne Schwedt
Anne Schwedt
Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben den zweiten Tag in Folge weniger als 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst. Am Montag wurden 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet, wie die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mitteilten. Schon am Sonntag war die Zahl der Nachweise zum ersten Mal seit dem Höhepunkt Ende Februar mit mehr als 900 Fällen innerhalb von 24 Stunden auf unter 50 zurückgegangen. Südkorea gilt mittlerweile unter anderem dank seines rigiden Testprogramms als Vorbild für die Eindämmung des Virus. 

Die Gesamtzahl der Infektionen stieg im Land auf 10.331. Bisher wurden 192 Todesopfer in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 gebracht. Knapp 7.000 Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt hatten, gelten als genesen. 

Die Behörden riefen die Menschen auf, trotz des Abwärtstrends bei den Fallzahlen weiter streng die Kampagne zur Vermeidung sozialer Kontakte zu befolgen. 
Anne Schwedt
Anne Schwedt

Italien will mit einem Konjunkturprogramm im Volumen von 400 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vorgehen. Es handle sich um das größte Staatsprogramm in der Geschichte des Landes, sagte Regierungschef Giuseppe Conte in einer Fernsehansprache. Die Hälfte der Hilfen soll an exportorientierte Unternehmen fließen, deren Umsätze in den vergangenen Wochen eingebrochen sind.

Das neue Maßnahmenpaket kommt zu staatlich abgesicherten Darlehen für Unternehmen im Volumen von 340 Milliarden hinzu, welche die Regierung bereits im März angekündigt hatte.

Die seit Wochen andauernde Ausgangssperre in Italien zeigt unterdessen offenbar Wirkung – die Rate der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht schon seit einer Weile zurück. Auch sank die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden mussten, am Montag den dritten Tag in Folge. 

Allerdings stieg die Zahl der neuen Corona-Todesfälle in Italien am Montag wieder stark an. Innerhalb von 24 Stunden wurden nach Angaben des Zivilschutzes 636 Todesfälle verzeichnet, nachdem diese Zahl einen Tag zuvor noch auf 525 und damit den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Wochen gesunken war.