Es ist längst Feierabend in der Autowerkstatt, als ihr Besitzer Christopher Grau in den Aufenthaltsraum bittet. Vor einem Red-Bull-Kühlschrank nimmt er Platz – gleich neben Lu Yen Roloff. Deren Bewegung, Extinction Rebellion, hat das erklärte Ziel, mit Mitteln des zivilen Ungehorsams den Klimaschutz voranzubringen. Im Oktober war Roloff dabei, als Aktivisten den Verkehr in Berlin stellenweise lahmlegten. Sie und Grau kennen sich nicht, duzen sich aber von Anfang an.

DIE ZEIT: Herr Grau, Sie hatten vor dem Gespräch Angst, Klimaaktivisten könnten Ihre getunten Autos zerkratzen, wenn die Adresse der Werkstatt bekannt wird. Wie kommen Sie darauf?