Japan will ab Mitte 2030 Neuwagen mit Benzinmotoren zugunsten von Elektro- und Hybridfahrzeugen verbieten. Dies berichten Medien wie der Nachrichtensender NHK und die Zeitung Mainichi Shimbun. Regierungssprecher Katsunobu Kato teilte dazu mit, das Industrieministerium werde bis zum Jahresende einen Plan ausarbeiten.

Premierminister Yoshihide Suga hatte im Oktober angekündigt, dass Japan bis 2050 klimaneutral werden will. Um das Ziel zu erreichen, will Sugo unter anderem den Ausbau der erneuerbaren Energien, das Kohlenstoffrecycling und die Digitalisierung vorantreiben. Einen großen Teil wird aber wohl auch der Autoverkehr beitragen müssen: Es soll auf umweltfreundlichere Antriebssysteme wie Elektro- und Hybridautos umgestellt werden.

Suga sieht seine Pläne durchaus im Einklang mit der Wirtschaft des Landes. Der Kampf gegen die Klimaerwärmung sei kein Widerspruch zum Wirtschaftswachstum. "Wir müssen unsere Einstellung ändern", sagte der kürzlich gewählte Premier.

Von den japanischen Autoherstellern gab es bislang keine Stellungnahme. Auch Toyota, Honda, Nissan und Allianzpartner Mitsubishi sind Teil des technologischen Wettlaufs beim Bau von Elektroautos und Hybridfahrzeugen – vor allem auf den beiden größten Automärkten der Welt, China und den USA.

Im September hatte auch Kalifornien angekündigt, dass in dem US-Bundesstaat ab 2035 nur noch emissionsfreie Passagierfahrzeuge verkauft werden sollten. Großbritannien will sogar bis 2030 den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen beenden.