Die beiden Gründer von Instagram geben ihre Posten bei der Plattform auf. Schon in den nächsten Wochen würden sie das Unternehmen verlassen, teilten Kevin Systrom und Mike Krieger in einem Blogeintrag mit. Sie wollten eine Auszeit nehmen, um ihrer Kreativität wieder nachzuspüren, hieß es. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete von Meinungsverschiedenheiten mit der Konzernmutter Facebook über die künftige Entwicklung von Instagram.

Systrom und Krieger hatten die Plattform 2010 gegründet und zwei Jahre später für eine Milliarde Dollar an Facebook verkauft. Auch nach der Übernahme führten beide Instagram unter dem Dach von Facebook weiter.

Mit der Übernahme konnte Facebook seine Dominanz bei sozialen Netzwerken über die Hauptplattform hinaus festigen. Schätzungen zufolge hat die Plattform fast eine Milliarde Nutzer im Monat. Damit wird es für Facebook, das nach Datenschutzskandalen und Debatten um Versuche politischer Einflussnahme auf die Nutzer unter Kritik steht, immer wichtiger.

Laut Bloomberg habe sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg in dieser Situation ungewöhnlich viel ins Tagesgeschäft eingebracht. Systrom und Krieger seien darüber frustriert gewesen. Nach der Bekanntgabe des Abschieds bedankte sich Zuckerberg bei ihnen und wünschte viel Erfolg bei ihrem nächsten Unterfangen.

Im Mai hatte auch der langjährige Chef des Messagingdienstes WhatsApp, Jan Koum, den Mutterkonzern Facebook verlassen. Anlass sollen Streitigkeiten um den Datenschutz bei WhatsApp gewesen sein. Koum und sein Mitgründer Brian Acton hatten WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden Dollar an Facebook verkauft. Acton kehrte Facebook bereits vor einem Jahr den Rücken.