Das US-Verteidigungsministerium hat die von Präsident Donald Trump für dieses Jahr angeordnete Militärparade im November abgesagt – offenbar wegen ausufernder Kosten. Das Pentagon und das Weiße Haus hätten vereinbart, Möglichkeiten für eine Parade im kommenden Jahr zu besprechen, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums Rob Manning mit.

"Das Verteidigungsministerium und das Weiße Haus wollten eine Parade zum Gedenken an die amerikanischen Veteranen organisieren und aus Anlass des 100. Jahrestags des Ersten Weltkriegs", sagte Manning. "Wir hatten ursprünglich den 10. November 2018 anvisiert, werden aber nun nach Terminen im Jahr 2019 schauen."

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass die Militärparade teurer werden würde als erwartet. Demnach könnte sie bis zu 92 Millionen Dollar kosten und damit mindestens dreimal so viel wie ursprünglich angenommen.

Trump hatte im vergangenen Jahr in Paris der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli beigewohnt und sich beeindruckt gezeigt. Im September 2017 hatte er mit Blick auf den US-Nationalfeiertag gesagt, die USA könnten "so etwas am 4. Juli in Washington auf der Pennsylvania Avenue machen". Anfang Februar hatte das Weiße Haus angekündigt, Trump wünsche sich eine solche Parade, um die Stärke des US-Militärs zu unterstreichen. Die Kosten wurden damals mit zwischen zehn und 30 Millionen Dollar angegeben.