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Ernährung: Geringer Nährwert erhöht Krebsgefahr

Chips und Donuts? Weg damit! Wer regelmäßig bei nährstoffarmen Lebensmitteln zugreift, riskiert damit, an Krebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

von
Nährwert gleich Null
iStockphoto

Eine Studie unter Leitung von Mélanie Deschasaux vom French National Institute for Health and Medical Research in Paris gibt Anlass dazu, weniger oft zu ungesunder Kost zu greifen. Nährstoffarmes Essen steht demnach im starken Verdacht, Krebs auszulösen.

Wie viele Nährstoffe stecken in meinem Essen?

Wie sich dein 'täglich Brot' zusammensetzt, kannst du ganz leicht auf der Verpackung nachlesen. Die Angaben erscheinen nur leider allzu oft für Laien kryptisch und unverständlich. Aus diesem Grund entwickelte die British Food Standards Agency schon vor geraumer Zeit ein System (FSAm-NPS), aus dem du leicht ablesen kannst, wie nahrhaft deine Snacks und Hauptmahlzeiten tatsächlich sind. 

Dieses System nutzten Wissenschaftler in einer Studie mit knapp 472 000 Teilnehmern, welche im Magazin 'PLOS Medicine' erschien. Im Ergebnis litten fast 50 000 Probanden durch das Essen nährstoffarmer Nahrung verstärkt an einem Tumor.

Brust, Prostata und Darm: Die Leidtragenden von nährstoffarmen Snacks

Rund 12.000 Personen waren in der Studie von Brustkrebs betroffen. Circa  6.700 weitere Probanden mussten im Zuge ihrer Ernährungsentscheidungen mit Prostatakrebs kämpfen und rund 5.800 Personen trugen einen Darmtumor davon.

Die Ursache für die Ergebnisse lag für die Forscher auf der Hand: „Wer im Schnitt mehr Nahrung mit geringem Nährwert zu sich nahm als nährstoffreiche Kost, der hatte insgesamt ein höheres Krebsrisiko.“

Während bei Männern die Ausprägung von Lungen-, Prostata- und Darmkrebs besonders auffällig war, bildeten Frauen häufiger Leber- und Burstkrebs (speziell nach der Menopause) aus. 

Als nährstoffarme Kost gelten viele Fastfood-Gerichte und Süßigkeiten, die neben einem hohen Fett- und Zuckergehalt häufig kaum Vitamine oder Mineralien aufweisen.
 

Studie von politischem Ausmaß

Obwohl sich die Studie vornehmlicha auf Selbstauskünfte der Teilnehmer berief, glauben die Wissenschaftler, dass durch die groß angelegte Untersuchung Bewegung in die Politik kommen kann.

Durch die Studienergebnisse könne der Antrieb geschaffen werden, Lebensmittel besser entsprechend ihres Nährwerts zu labeln, um so ein höheres Bewusstsein für gesündere Ernährung in der Bevölkerung zu wecken. 

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