US-Präsident Donald Trump hat sich in der Russland-Affäre gegenüber Sonderermittler Robert Mueller geäußert. Trump habe schriftlich auf Fragen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf die US-Wahl 2016 geantwortet, teilte sein Anwalt Rudy Giuliani mit. Damit habe der US-Präsident ein "beispielloses Maß an Kooperation" gezeigt.

Mueller hatte die Fragen bereits vor Monaten an Trump gesendet. Er geht seit 2017 der Frage nach, ob dessen Wahlkampfteam bei der letzten Präsidentschaftswahl heimlich mit Russland zusammengearbeitet hat, um das Ergebnis zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Beide Seiten bestreiten die Vorwürfe, Trump bezeichnete die Ermittlungen wiederholt als "politische Hexenjagd".   

Um die Antworten des US-Präsidenten zu erhalten, haben sich die Ermittler auf einige Kompromisse eingelassen. Mueller wollte den US-Präsidenten eigentlich persönlich befragen, doch Trumps Anwälte wehrten sich bislang dagegen. Außerdem sollten sich die Fragen auch damit beschäftigen, ob Trump die Ermittlungen bewusst zu behindern versuchte – etwa, indem er im Mai 2017 den damaligen FBI-Direktor James Comey feuerte. Diese Fragen wurden nun jedoch weggelassen. Einer möglichen Strafvereitelung könne man später noch nachgehen, teilte Mueller mit.

Trump hatte in der vergangenen Woche vor Reportern bestätigt, dass er die Antworten auf Muellers Fragen selbst verfasst habe. Zu den Vorwürfen der Justizbehinderung wolle er jedoch keine Stellung nehmen. "Ich denke, dass wir schon genügend Zeit mit dieser Hexenjagd verschwendet haben."