Er sollte jetzt besser schweigen. Nicht sagen, warum er in einem gepanzerten Wagen durch Berlin gefahren wird. Oder warum fünf Personenschützer auf ihn aufpassen. Denn mit allem, was er erzählt, könnte er sein Leben noch mehr in Gefahr bringen.

Hayko Bağdat, 41, ist in ein Café am Rande des Berliner Regierungsviertels gekommen. Er wirkt nervös, seine Bewegungen sind fahrig. Als er versucht, sich eine Zigarette zu drehen, fällt sie zweimal auseinander, der Tabak verteilt sich auf dem Tisch. Man habe Profikiller auf ihn angesetzt, sagt Bağdat. Warum er trotzdem reden will? Weil die deutsche Öffentlichkeit wissen müsse, welchen Gefahren man als Kritiker des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan ausgesetzt sei.