DIE ZEIT: Herr Schulze, es kommt öfter vor, dass bestimmte Modelabels sagen: Ihre Kleidung werde von Rechtsextremen gegen ihren Willen vereinnahmt. Ist das möglich?

Christoph Schulze: Es passiert jedenfalls immer wieder. Es gibt viele unterschiedliche rechte und rechtsextreme Strömungen, und genauso unterschiedlich ist deren Mode. Manche Neonazis orientieren sich modisch an der Alternativkultur, andere tragen eindeutige politische Symbole. Gemeinsam ist ihnen allen höchstens das Image, das sie transportieren wollen und das sie zu bestimmten Marken bringt.