Der amerikanische Verteidigungsminister James Mattis will den Konflikt mit Nordkorea auf diplomatischem Wege lösen. Das sagte Mattis während eines Besuchs in Indien. Ziel sei ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms. Auch Präsident Donald Trump habe dies "sehr deutlich gesagt", sagte Mattis. "Unser Ziel ist es, das diplomatisch zu lösen."

Mattis machte aber auch noch einmal die Bereitschaft seines Landes deutlich, notfalls militärische Mittel einzusetzen. Die USA hätten weiterhin "die Fähigkeit zur Abschreckung gegenüber Nordkorea".

Es werde keinen Gewinner geben, wenn es zu einem Konflikt auf der koreanischen Halbinsel komme, warnte die chinesische Regierung. Auch Südkoreas Regierung mahnte zur Vorsicht, um den Konflikt nicht weiter zu verstärken.

Erst kurz zuvor hatten die USA Vorwürfe aus Nordkorea zurückgewiesen, wonach US-Präsident Donald Trump dem Land auf Twitter den Krieg erklärt habe. Das nordkoreanische Regime hatte eine Äußerung Trumps als indirekte Kriegserklärung aufgefasst. Dies habe der Präsident nicht getan, hatte Sarah Huckabee Sanders, die Sprecherin des Weißen Hauses, gesagt. Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho hatte angekündigt, nach Trumps Kriegserklärung habe sein Land laut UN-Charta das Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zähle etwa, strategische US-Bomber abzuschießen, auch wenn sie noch nicht in nordkoreanischem Luftraum seien. 

In seinem Tweet hatte Trump am Samstag geschrieben, wenn der nordkoreanische Außenminister die Gedanken des "kleinen Raketenmannes" wiederhole, würden "sie (die Nordkoreaner) nicht mehr lange hier sein". Mit dem Wort "Raketenmann" hatte sich Trump auf Machthaber Kim Jong Un bezogen.