Anna-Lena Schlitt
Anna-Lena Schlitt
Impfgegner randalieren auf Zypern – Zwölf Polizisten verletzt

Eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen ist am Sonntagabend auf Zypern eskaliert. Demonstranten drangen in die Räume des zyprischen Fernsehsenders Sigma ein und zerstörten das Mobiliar. Vor dem Medienhaus wurden Autos der Beschäftigten des Senders angezündet, es flogen Steine und Brandsätze, mindestens zwölf Polizisten wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie zyprische Medien berichteten. Fünf Personen wurden festgenommen.

Der Angriff auf den Sender fand am Abend während der Live-Übertragung der Nachrichtensendung statt. Der Moderator rief während der Sendung um Hilfe: "Draußen brennt es und es sind Menschen ins Gebäude eingedrungen. Wenn die Polizei uns hört, bitte tun Sie etwas!"

Rund 2.000 Demonstrierende waren am Nachmittag zunächst vor den Präsidialpalast in Nikosia gezogen und hatten den Rücktritt des Präsidenten gefordert. Am späten Abend gelangten sie dann vor das Medienhaus. Bei den Demonstranten handelt es sich Medienberichten zufolge um eine Mischung aus religiösen Fanatikern und Impfgegnerinnen, aber auch Randalierern aus der links- und rechtsextremen Szene.

Sie kritisieren die Corona-Maßnahmen und die teilweise Impfpflicht, die mittlerweile auf Zypern gilt. So müssen beispielsweise Mitarbeiterinnen im Pflege- und Gesundheitssektor geimpft sein, andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt. Für Besuche in der Gastronomie, aber auch für Behördengänge muss ein Impfnachweis oder ein Schnelltest vorgelegt werden. Den Test müssen die Bürger selbst zahlen.
Anna-Lena Schlitt
Anna-Lena Schlitt
Ein Corona-Patient in London wird verlegt.
Ein Corona-Patient in London wird verlegt. Toby Melville/Reuters

Großbritannien: Beschäftigte des Gesundheitswesens dürfen nach Corona-Kontakt weiter arbeiten

Weil es beim Nationalen Gesundheitsdienst NHS in England zu immer mehr Personal-Engpässen kommt, hat die britische Regierung die Regeln zur Selbstisolation nach Kontakt mit Infizierten für die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen gelockert. In Ausnahmefällen dürften zweifach geimpfte Mitarbeiter die eigentlich vorgeschriebene zehntägige Selbstisolation durch einen negativen PCR-Test und tägliche Antigen-Tests ersetzen und weiterhin zur Arbeit erscheinen, hieß es in einer Mitteilung der Regierung.

"Während wir lernen, mit diesem Virus zu leben, ist es wichtig, dass wir sicherstellen, dass das Personal an vorderster Front weiterhin die bestmögliche Pflege und Unterstützung für die Menschen im ganzen Land bieten kann", sagte Gesundheitsminister Sajid Javid, der sich nach einem positiven Testergebnis am Samstag in Quarantäne befindet.

Einem Bericht zufolge befinden sich derzeit bis zu 1,7 Millionen Menschen in Großbritannien in Selbstisolation. Das führte bereits dazu, dass Zugverbindungen ausfielen und Supermarktfilialen schließen mussten, weil nicht mehr genügend Mitarbeiter da waren.
Anna-Lena Schlitt
Anna-Lena Schlitt

Behörden verlängern Corona-Lockdown in Melbourne

Wegen weiterhin steigender Infektionszahlen haben die australischen Behörden den Corona-Lockdown in Melbourne verlängert. Anders als geplant würden die Restriktionen nicht am Dienstag um Mitternacht enden, sagte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews. Zur Dauer der Verlängerung äußerte er sich zunächst nicht.

Als Reaktion auf einen Corona-Ausbruch hatten die Behörden in Melbourne einen fünftägigen Lockdown verhängt; in der Hoffnung, dass die Zahl der Neuinfektionen bis zum Ende der Beschränkungen wieder auf null zurückgehen würde. Dieses Ziel wurde nicht erreicht: Am Montag meldeten die Behörden im Bundesstaat Victoria 13 weitere Ansteckungsfälle.

Auch die Millionen-Metropole Sydney befindet sich derzeit im Lockdown. Dort wurden am Montag 98 Neuinfektionen registriert. Insgesamt sind in Australien zwölf Millionen Menschen von Corona-Beschränkungen betroffen.

Australien hat die Corona-Pandemie bislang mit der Schließung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns bei Ausbrüchen und intensiver Kontaktverfolgung weitgehend eindämmen können. Allerdings sind nur rund neun Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Seit einem Monat steigt aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante die Zahl der Infektionen.

Anna-Lena Schlitt
Anna-Lena Schlitt
Freiwillige begraben Corona-Tote auf dem Friedhof in Mandalay.
Freiwillige begraben Corona-Tote auf dem Friedhof in Mandalay. STR/AFP/Getty Images

Freiwillige sammeln in Myanmar Corona-Tote ein

Wegen der rasch steigenden Zahl an Corona-Toten in Myanmar gehen Freiwillige dort von Haus zu Haus, um die Leichname abzuholen. "Wir betreiben unseren Dienst ohne Pause", sagte die Helferin Than Than Soe der Nachrichtenagentur AFP in Yangon. Jeden Tag sammle ihr Team zwischen 30 und 40 Leichen ein.

Die Fallzahlen steigen in Myanmar landesweit an. Die Behörden meldeten am Wochenende fast 5.500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, Anfang Mai waren es nur rund 50 neue Fälle pro Tag gewesen. Beobachter schätzen die tatsächliche Infektionsrate deutlich höher ein.

Wegen eines seit Monaten andauernden Streiks aus Protest gegen den Putsch der Militärjunta im Februar sind die Krankenhäuser wie leergefegt. Viele Patientinnen und Patienten meiden die vom Militär betriebenen Krankenhäuser aus Wut über die Machthaber und Furcht, mit der Junta in Verbindung gebracht zu werden.

Zahlreiche Angestellte des Gesundheitswesens wurden im Zuge der Proteste festgenommen, darunter führende Beamte wie der Leiter der Impfkampagne. Hunderte weitere gingen in den Untergrund, um einer Festnahme zu entgehen. Freiwillige versorgen Covid-19-Erkrankte deshalb mit Sauerstoff und bringen die Leichname zur Einäscherung.

Verena Hölzl
Verena Hölzl
Zwei Drittel der Japaner zweifeln an sicheren Olympischen Spielen

Vier Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio glauben einer Umfrage zufolge mehr als zwei Drittel der Japaner im Hinblick auf die Pandemie nicht an sichere Spiele. 68 Prozent der Befragten äußerten Zweifel an der Fähigkeit der Organisatoren, Ausbrüche verhindern zu können, berichtet die Zeitung Asahi.

Die Verantwortlichen der Spiele meldeten am Sonntag den ersten Covid-19-Fall unter den Teilnehmern im Athletendorf in Tokio. Die Gesamtzahl der Infektionen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen erhöht sich damit auf mindestens zehn.
Verena Hölzl
Verena Hölzl

Fast alle Corona-Beschränkungen in England aufgehoben


In England sind trotz steigender Infektionszahlen die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Damit fallen nach Regierungsangaben unter anderem die Maskenpflicht und Abstandsregeln weg. Zudem dürfen Diskotheken wieder öffnen, Theater und Sportstadien sämtliche Plätze besetzen. Auch die Empfehlung zum Homeoffice wird aufgehoben. Ausnahmen gelten in London, wo die Maskenpflicht im Nahverkehr bestehen bleibt.

Die Regierung von Premierminister Boris Johnson hatte den umstrittenen Öffnungsschritt mit der hohen Impfquote im Land begründet. Die Lockerungen sind in Großbritannien umstritten. Die Opposition wirft der Regierung Rücksichtslosigkeit vor, Wissenschaftler befürchten eine weitere Corona-Welle.

Premier Johnson hatte die Bürger im Vorfeld des "Tags der Freiheit" am Sonntag zu Vorsicht und Eigenverantwortung aufgerufen. Bereits jetzt breitet sich die hochansteckende Delta-Variante in Großbritannien stark aus. Bestehen bleiben die bisherigen Restriktionen zunächst in den in der Gesundheitspolitik eigenständigen Provinzen Wales und Schottland.

Sven Crefeld
Sven Crefeld

Demonstranten greifen zyprischen TV-Sender an

Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen haben auf Zypern den Sitz eines Fernsehsenders angegriffen. Nach Polizeiangaben zogen nach einem Protest gegen die Einführung eines Corona-Impfausweises und gegen angebliche "Zwangsimpfungen" etwa 2.500 Demonstranten zum Sitz des Senders Sigma TV in Nikosia. Sie setzten mehrere Autos mit dem Logo des Senders in Brand und beschädigten das Gebäude.

Sigma TV gilt als kritisch gegenüber Impfgegnern eingestellt und war bereits in der Vergangenheit bei Demonstrationen gegen Corona-Auflagen angegriffen worden. Die zyprische Regierung hatte Anfang der Woche einen speziellen Corona-Impfausweis eingeführt, der Voraussetzung für das Betreten von Supermärkten, Einkaufzentren, Restaurants und anderen Geschäften ist. Die Corona-Impfungen wurden zudem auf die Gruppe der 16- und 17-Jährigen ausgeweitet.

Die Infektionszahlen auf der Insel im östlichen Mittelmeer waren zuletzt gestiegen. Seit Sonntag wird Zypern vom Robert-Koch-Institut als Hochinzidenzgebiet eingestuft.

Konstantin Zimmermann
Konstantin Zimmermann
Frankreich meldet erneut mehr als 10.000 Neuinfektionen

Den dritten Tag in Folge liegt die Zahl der neuen Positivtests in Frankreich über 10.000. Am Sonntag meldete das Gesundheitsministerium 12.532 neue Fälle.

Darin seien allerdings auch Nachmeldungen des Vortags enthalten, teilte das Ministerium mit. Am Samstag waren in Frankreich 10.949 Neuinfektionen gemeldet worden, am Freitag 10.908.
Alexander Eydlin
Alexander Eydlin
Warteschlange vor einem Impfzentrum in Paris
Warteschlange vor einem Impfzentrum in Paris. Kiran Ridley/Getty Images
EU übertrifft USA bei Anteil von Erstimpfungen

In der Europäischen Union sind jetzt anteilig mehr Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden als in den USA. EU-Industriekommissar Thierry Breton und Frankreichs Europastaatssekretär Clément Beaune verwiesen auf Twitter auf entsprechende Statistiken des Datenportals "Our World in Data".

Demnach sind 55,5 Prozent der EU-Bürger mittlerweile mindestens einmal geimpft worden. In den USA sind es 55,4 Prozent. "Wir machen weiter, wir werden noch schneller", schrieb Beaune dazu. "Die EU hat die USA nicht nur bei Erstimpfungen überholt", betonte Breton. "Wir sind zur gleichen Zeit offen geblieben und haben die Hälfte unserer Produktion an mehr als 100 Länder exportiert."

Die EU war im Winter für ihre Beschaffungspolitik im Hinblick auf Impfstoffe stark kritisiert worden. Die gemeinsame Bestellung für 27 Länder wurde wegen ihrer Langsamkeit infrage gestellt, Lieferengpässe und verspätete Zulassungen sorgten für eine langsamere Impfkampagne als in den USA und Großbritannien.

Allerdings warf die EU beiden Ländern eine Impfpolitik zulasten anderer Staaten vor. Die USA hatten die Ausfuhr von Impfstoffen verboten, Großbritannien Hersteller mit Vorzugsklauseln für den britischen Markt belohnt.

Fast 60 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal geimpft worden, mehr als 45 Prozent haben vollen Impfschutz. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Wann kann Herdenimmunität erreicht werden? Tagesaktuelle Daten zur Corona-Impfung finden Sie in dieser interaktiven Übersicht.

David Gutensohn
David Gutensohn
Japans Premier vor Olympia im Umfragetief

Die Olympischen Spiele in Tokio wirken sich auf die Beliebtheit des japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga aus. Die Zustimmung zu seiner Regierung fiel einer Umfrage zufolge auf 35,9 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit seinem Amtsantritt. Spätestens im Oktober will sich Suga zur Wiederwahl stellen.
Japans Ministerpräsident in der Umfrage-Krise
Japans Ministerpräsident in der Umfrage-Krise. Issei Kato/Reuters
In den Umfragen drückt sich die Unzufriedenheit der Bevölkerung darüber aus, dass Suga trotz der Pandemie die Spiele durchziehe. Am Sonntag meldete Tokio 1.008 Neuinfektionen und damit am fünften Tag in Serie mehr als 1.000. Wenige Tage vor Beginn der Spiele herrscht in Japan die Sorge vor einer fünften Corona-Welle.
Stella Schalamon
Stella Schalamon
Boris Johnson begibt sich nach Kritik doch in Quarantäne

Das ging schnell: Der britische Premierminister Boris Johnson will nach Kontakt mit seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid doch in Selbstisolation gehen. Das teilte der Regierungssitz Downing Street mit – nur Stunden, nachdem ein Sprecher das Gegenteil verkündet hatte.

Zuerst hatte es geheißen, Johnson und sein Finanzminister Rishi Sunak würden an einem Pilotprojekt teilnehmen und daher statt der Selbstisolation tägliche Tests absolvieren. Die Entscheidung hatte zu Kritik geführt, weil derzeit Hunderttausende Britinnen und Briten ihre Wohnungen nicht verlassen sollen, nachdem sie vom Nationalen Gesundheitsdienst NHS wegen Kontakts mit einer infizierten Person zu einer zehntägigen Quarantäne aufgefordert wurden.
Stella Schalamon
Stella Schalamon
Südkorea holt Antipiraterie-Einheit wegen Corona-Ausbruch heim

Südkorea holt alle Mitglieder seiner Antipiraterie-Marineeinheit vor der Küste Afrikas heim, weil es zu Corona-Fällen auf einem Kriegsschiff gekommen war. Zwei Transportflugzeuge der Luftwaffe seien am Sonntag abgeflogen, um die Besatzung des Schiffes Munmu der Große abzuholen, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap wurden bisher 68 Mitglieder der 300 Mann starken Cheonghae-Einheit positiv auf Sars-CoV-2 getestet.

Die Zahl der Infektionen könne noch steigen, da die Testergebnisse von etwa 200 Crewmitgliedern des Schiffes noch ausstünden, berichtete Yonhap unter Berufung auf Militärvertreter. Die Besatzung soll demnach von 148 Soldaten abgelöst werden, die mit den Transportflugzeugen unterwegs waren. Das Schiff soll dann ebenfalls nach Südkorea gebracht werden.

Ursprünglich sollte Munmu der Große erst Mitte August von einem anderen Kriegsschiff abgelöst werden. Die Cheonghae-Einheit ist im Golf von Aden zwischen dem Jemen und dem Norden Somalias vor allem dafür verantwortlich, südkoreanischen Schiffen eine sichere Durchfahrt zu ermöglichen. Sie wurde 2009 entsendet.
Stella Schalamon
Stella Schalamon
Großbritannien: Keine Quarantäne für Johnson nach Erkrankung von Minister

Der britische Premierminister Boris Johnson wird nicht in Quarantäne gehen, obwohl er Kontakt zu seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid hatte. Das teilte der Regierungssitz Downing Street mit. Johnson und Finanzminister Rishi Sunak sind demnach von der Kontaktverfolgungseinheit des Gesundheitsdiensts NHS kontaktiert worden, nehmen aber an einem Pilotprojekt teil, bei dem die Teilnehmenden täglich getestet werden, statt sich zu isolieren. Das erlaube ihnen, weiterhin von der Downing Street aus zu arbeiten.

Außerhalb der Arbeitszeit würden Johnson und Sunak sich aber isolieren, hieß es weiter. Die Regierungsgeschäfte würden auf das Wesentliche reduziert.
Der britische Premierminister Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson. Daniel Leal-Olivas/WPA/Pool/Getty Images
Gesundheitsminister Javid hatte am Samstag per Twitter mitgeteilt, das er positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

In Großbritannien wird derzeit eine große Zahl an Menschen dazu aufgerufen, ihr Zuhause für zehn Tage nicht zu verlassen, wenn sie in Kontakt mit Infizierten gekommen sind. Hunderttausende Schüler können deswegen nicht am Unterricht teilnehmen.
Stella Schalamon
Stella Schalamon
Eine Familie in Hanoi ist gemeinsam auf einem Motorrad unterwegs.
Eine Familie in Hanoi ist gemeinsam auf einem Motorrad unterwegs. Thanh Hue/Reuters
Vietnam verhängt Lockdown über den Süden des Landes

Vietnam hat am Sonntag einen zweiwöchigen Lockdown über eine Region im Süden des Landes verhängt. Betroffen waren das Mekongdelta und die Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt – insgesamt mehr als 35 Millionen Menschen und damit knapp ein Drittel der Bevölkerung des Landes. Die Behörden erklärten, dieser Schritt sei notwendig, weil die Gesamtzahl der Infektionen seit Ende April fast 50.000 erreicht hat. Im April wurden nach mehreren Monaten erstmals wieder Corona-Fälle in dem Land registriert.

Untersagt sind bis auf wenige Ausnahmen Zusammenkünfte von mehr als zwei Menschen in der Öffentlichkeit. Alle Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert, ihre Häuser nur noch zum Einkaufen lebenswichtiger Güter oder aus anderen dringenden Gründen zu verlassen. Ho-Chi-Minh-Stadt hatte bereits vor einer Woche einen Lockdown beschlossen.

Die Lage sei ernst, besonders angesichts der Verbreitung der rascher übertragbaren Delta-Variante, erklärte Ministerpräsident Pham Minh Chính bei der Ankündigung der neuen Einschränkungen.
Wir müssen der Gesundheit und der Sicherheit der Menschen oberste Priorität einräumen.
Ministerpräsident Pham Minh Chinh
In Vietnam sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums erst rund sechs Millionen Dosen Impfstoff angekommen. Das Land hat es sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres mindestens 70 Prozent der Bevölkerung zu impfen.
David Gutensohn
David Gutensohn

Frankreich: Proteste gegen Corona-Maßnahmen

Mehr als 100.000 Menschen haben in Frankreich gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben des Innenministeriums fanden am Samstag landesweit 136 solcher Proteste statt, an denen insgesamt rund 114.000 Menschen teilnahmen. In Paris gab es mehrere Protestmärsche gegen die Corona-Auflagen.

An der größten Demonstration in der Hauptstadt beteiligten sich rund 10.000 Menschen. Die Demonstranten kritisierten unter anderem die Impfpflicht für Pflegekräfte sowie den Gesundheitspass, der ab August Voraussetzung sein soll für den Besuch von Restaurants, Einkaufszentren, Zugfahrten und Inlandsflüge.