Die Zahl der Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen ist gesunken. Von Januar bis September zählten die Behörden 578 islamfeindliche Straftaten, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung und beruft sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 waren dagegen rund 780 Übergriffe auf Muslime, Moscheen und andere Einrichtungen registriert worden.

Die Zahl der Verletzten nahm allerdings zu: 40 Menschen seien in diesem Jahr bereits bei islamfeindlichen Angriffen verletzt worden. 2017 waren es im gleichen Zeitraum 27, im gesamten Jahr 32.

Bei vielen Vorfällen handelte es sich um Beleidigungen und Beschimpfungen, es kam aber auch zu Nötigungen. Die Beamten registrierten zudem Sachbeschädigung und Schmierereien.

Die Linkspartei rechnet für das dritte Quartal noch mit 50 bis 70 Nachmeldungen von islamfeindlichen Taten. "Das dürfte auch den bundesweit ausstrahlenden Schockwellen der rechtsextremen Krawalle von Chemnitz geschuldet sein", sagte Linken-Innenexpertin Ulla Jelpke.