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Nach Wahl-Manipulation Rache an Russland: Nur Trump kann Obamas mächtige Cyber-Waffe stoppen

US-Präsident Barack Obama
US-Präsident Barack Obama soll seinem Nachfolger Donald Trump eine mächtige Waffe hinterlassen haben
© Nicholas Kamm/AFP
Schon früh war der damalige Amtsinhaber Barack Obama über Russlands Manipulationen der US-Wahl informiert. Bereits im vergangenen Sommer bereitete er deshalb einen Gegenangriff vor - und hinterließ seinem Nachfolger dafür eine mächtige Cyber-Waffe. 

Es herrschen kaum noch Zweifel: Russische Geheimdienste haben massiven Einfluss auf die US-Wahl im letzten Herbst genommen, Präsident Putin selbst soll Geheimdiensterkenntnissen zufolge den Befehl dazu gegeben haben. Ein Bericht zeigt nun, dass Präsident Barack Obama bereits im letzten Sommer davon erfuhr - und drastische Gegenmaßnahmen veranlasste. Das Ziel: die Infrastruktur Russlands.

Zusätzlich zu den offiziellen Maßnahmen, wie der Ausweisung von Diplomaten und dem Verhängen von Sanktionen, veranlasste Obama auch noch eine Geheimoperation. Die Geheimdienste sollten gezielt Schadprogramme in Russlands Infrastruktur platzieren. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Insider. Die Aktion hatte ein klares Ziel: Vergeltung. Sollten russische Hacker weitere Angriffe starten, kann die USA dadurch jederzeit wichtige Teile von Russlands Infrastruktur lahmlegen.

"Angemessene" Cyber-Bombe

Der Angriff seitens der USA erfolgte in zwei Phasen. Eine erste Version der Schadsoftware war so platziert, dass die Russen sie finden würden. Es ging darum, ihnen zu zeigen, dass die USA zu solchen Angriffen in der Lage sind. Im Geheimen sollten CIA, NSA und das zum US-Militär gehörende Cyber Command jede Menge weitere potenzielle Ziele mit versteckten Schädlingen versehen. 

Wie groß der Schaden durch eine solche Cyber-Bombe genau ist, verrät der Bericht nicht. Die Regierung ließ sich allerdings rechtlich beraten, um sicherzustellen, kein internationales Recht zu brechen. Das verlangt, dass eine Reaktion "angemessen" sein muss. Es werde Teile der russischen Infrastruktur treffen "die wichtig für den Gegner sind und Schmerz und Beschwerden verursachen, wenn sie gestört sind", sagte ein ehemaliger Beamter der Zeitung. Dazu kann etwa die Internetversorgung zählen. Lebensnotwendige Ziele wie die Wasserversorgung dürften ausgeschlossen sein.

Wannacry zeigt das Potenzial

Dass die USA zu solchen Aktionen in der Lage sind, steht ohne Zweifel. Die US-Cyberwaffen gelten als weltweit führend. Im Frühjahr hatten Hacker einige NSA-Werkzeuge veröffentlicht. Die Folge war der Wannacry-Angriff - eine der größten Cyberattacken aller Zeiten. Und das, obwohl sich Experten einig sind, dass die Waffe wegen ihres dilettantischen Einsatzes längst nicht ihre volle Wirkung erzielen konnte. Weitere im Umlauf befindliche NSA-Werkzeuge haben ein noch deutlich größeres Zerstörungspotenzial

Die Operation ist immer noch in der Anfangsphase, berichtet die Zeitung. Sie läuft aber auch nach Obamas Ausscheiden aus dem Amt weiter. Weil sie als Langzeitoperation ausgelegt war, benötigt sie keinerlei zusätzliche Genehmigung durch Obamas Nachfolger Donald Trump. Der müsste sie aktiv widerrufen. Nach Angaben mehrer Beamter gibt es wohl keine Anzeichen dafür, dass er das vorhat.

mma

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