Latte Macchiato, Cappuccino oder einfach klassischer Milchkaffee: Kaffee ist zwar das liebste Getränk der Deutschen. Immerhin kippen wir täglich rund 0,4 Liter des Bohnengebräus in uns hinein. Allerdings schlürfen die wenigsten ihren Kaffee pur, mehr als die Hälfte der Deutschen schüttet noch etwas Milch in seinen Kaffee, fand vor zwei Jahren eine Studie heraus. Nur ein Drittel mag den Kaffee schwarz und stark - und könnte in den Verdacht geraten, als Psychopath zu gelten.
Diese sicherlich sonderbare These haben Forscher der Universität in Innsbruck verfolgt. Deren Studie, die jüngst im Journal "Appetite" veröffentlicht wurde, stellt nämlich einen Zusammenhang zwischen Schwarzkaffee-Trinkern und Psychopathen her. Mehr als 1000 Erwachsene wurden zu ihren Kaffeevorlieben befragt und mussten im Anschluss noch einen Persönlichkeitstest absolvieren, der vor allem unsoziale Strömungen herausfiltern sollte. Psychopathische, narzisstische oder auch sadistische Tendenzen sollten dadurch aufgespürt werden. Am Ende kamen die Forscher zu dem Ergebnis: Wer zu Alltagssadismus neigt oder eine psychopathische Persönlichkeit aufweist, präferiert bitteren Geschmack und trinkt somit seinen Kaffee eher schwarz.
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Süßes macht uns freundlich, Bitteres eher feindselig
Der bittere Geschmack und gelebter Alltagssadismus umschließe aber nicht nur schwarzen Kaffee, sondern auch Vorlieben für andere Lebensmittel wie Tonic, Sellerie oder Radieschen. Auch hier konnte ein Zusammenhang mit antisozialen Zügen hergestellt werden.
Schon in der Vergangenheit wurden soziales Verhalten und kulinarische Vorlieben untersucht. So fand eine frühere Studie heraus, dass süße Geschmacksrichtungen eher eine freundliche und hilfsbereite Seite an Probanden zum Ausdruck brachten - während bitterer Geschmack eher Feindseligkeit und ein stärkeres moralisches Urteil in uns wachruft.