Nachdem selbst Barack Obama im April Hannover besuchte, wird es Zeit, ihm zu folgen. Wenn Sie das nächste Mal im Bahnhof stehen, steigen Sie nicht um, sondern aus. Und zwar nicht vorne, wo sich unterm Schwanz vom Ernst-August-Pferd jeder zweite Besucher verabredet.

Ihr Weg führt durch den Hinterausgang. Nun müssen Sie tapfer sein. Was sich die Architekten dachten, die den Raschplatz sanierten, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Hier ist Hannover so hässlich wie sein Ruf. Aber das Kino am Raschplatz ist die größte Wundertüte der Stadt. Fast jeden Tag läuft ein anderes Programm. Hans-Joachim Flebbe hat hier einst bewiesen, dass er was vom Kino versteht. Danach gründete er die Cinemaxx-Kette, die sich in bedrohlicher Größe auch gegenüber zeigt. Dazwischen steht ein Überbleibsel der Bhagwan-Bewegung. Um Geld zu verdienen, richtete die Sekte in den Achtzigern Diskotheken ein. Unter den Studenten heißt die Osho-Disco bis heute "Baggi".