Der kleine Charlie Gard leidet an einem seltenen, aber schlimmen Gendefekt. Sein Hirn ist geschädigt, der Körper des kleinen Kerls schwer belastet. Nur noch Maschinen halten Charlie am Leben.
Die behandelnden Ärzte sind sich sicher: Für Charlie gibt es keine Hoffnung mehr. Sie sind dafür, die Maschinen abzustellen und den Jungen "in Würde sterben" zu lassen. Charlie soll auf eine Palliativstation kommen und dann sterben dürfen.
Allerdings sind Charlies Eltern strikt dagegen: Sie wollten versuchen, den Jungen in Amerika mit einer Spezialtherapie behandeln zu lassen. Hierfür haben sie sogar schon Spenden im Internet gesammelt, mehr als eine Million Euro sind zusammengekommen.
Seit Monaten haben die Eltern vor Gerichten darum gekämpft, dass Charlie weiterleben soll. Doch jetzt hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ein endgültiges Urteil gefällt und die Beschwerde der Eltern abgewiesen.
Charlie soll loslassen können: Mama Connie Yates (Foto) ist anzusehen, wie schwer sie die Entscheidung des Gerichts trifft. Sie und Kindsvater Chris Gard waren lange gegen das ursprüngliche Gerichtsurteil vorgegangen.
Dabei hatte es sich auch Richter Nicholas Francis alles andere als leicht gemacht: Er habe die Entscheidung "sehr schweren Herzens", aber "restlos überzeugt" getroffen, hatte er nach der Urteilsverkündung im April gesagt.