Polen plant binnen zwei Jahren den Aufbau einer paramilitärischen Truppe zur
Landesverteidigung mit 53.000 Freiwilligen. Wie Verteidigungsminister
Antoni Macierewicz mitteilte, sollen darin Zivilisten
mitwirken, die eine militärische Ausbildung erhalten. Die neuen Einheiten seien der "preiswerteste
Weg, um die Stärke der Streitkräfte und die Verteidigungskapazitäten des
Landes zu erhöhen", sagte Macierewicz. Sie seien zugleich
die "beste Antwort" auf die von Russland ausgehende Gefahr eines
"hybriden Krieges", nämlich das Einsickern von Militärangehörigen auf
polnisches Territorium so wie in der Ukraine.
Wie Ministeriumssprecherin
Beata Perkowska erläuterte, sollen sechs bis acht Prozent Berufssoldaten in der Truppe dienen. Sie sollen die Kommandogewalt innehaben. Die Freiwilligen
erhalten eine militärische Grundausbildung und sind aufgefordert, ihre
soldatischen Fähigkeiten regelmäßig auszubauen. Im Gegenzug erhalten sie Geld.
In Polen gibt es bereits eine 12.000 Mann starke
paramilitärische Gruppe, den Schützenverband Strzelec. Die Kosten für die
neue Truppe in den kommenden drei Jahren gab der Minister mit 800
Millionen Euro an. Die ersten drei Einheiten der Truppe
sollen im Osten Polens stationiert werden. Die Region sieht sich
besonders unter russischem Druck. Jede der 16 polnischen Woiwodschaften
soll über eine 3.000 bis 5.000 Mann starke Brigade der neuen Truppe
verfügen.
Die Nato hat angesichts der anhaltenden Spannungen mit Russland die rotierende Stationierung von vier Kampfbataillonen mit jeweils bis zu 1.000 Soldaten in Polen und in den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen angekündigt. Denn auch diese Staaten – ebenfalls-Nato-Mitglieder – hatten beklagt, das Vorgehen Russlands auf der Krim verunsichere die Lage. Die Bundeswehr will in dieser Truppe ab Februar die Führung des Verbandes in Litauen übernehmen und zwischen 400 und 600 Soldaten stellen. Die Verbände der Militärallianz sind auch mit Panzern und schwerem Gerät ausgerüstet. Die Bundeswehr plant, zumindest zeitweise Artillerie zu stationieren.
Polen plant binnen zwei Jahren den Aufbau einer paramilitärischen Truppe zur
Landesverteidigung mit 53.000 Freiwilligen. Wie Verteidigungsminister
Antoni Macierewicz mitteilte, sollen darin Zivilisten
mitwirken, die eine militärische Ausbildung erhalten. Die neuen Einheiten seien der "preiswerteste
Weg, um die Stärke der Streitkräfte und die Verteidigungskapazitäten des
Landes zu erhöhen", sagte Macierewicz. Sie seien zugleich
die "beste Antwort" auf die von Russland ausgehende Gefahr eines
"hybriden Krieges", nämlich das Einsickern von Militärangehörigen auf
polnisches Territorium so wie in der Ukraine.