Wie schön die Schulwelt im hohen Norden doch aussah, einst, von Deutschland aus betrachtet. In der Pisa-Studie landeten die 15-jährigen Finnen im Jahr 2000 ganz weit vorn: Sie konnten besser lesen als die Schüler aller anderen OECD-Staaten; auf den ersten Plätzen lagen sie auch in Mathematik und den Naturwissenschaften. Ihren deutschen Altersgenossen waren sie rund zwei Schuljahre voraus. Viele wühlte die Studie auf: Deutschland war mittelmäßig, Finnland Spitzenklasse.

Schulexperten und Politiker pilgerten daraufhin gen Norden, von der damaligen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) bis zum bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU).