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  3. Von Bud Spencer bis David Bowie - Die Toten des Jahres 2016

Kultur Gedenken

All diese Größen sind dieses Jahr gegangen

Von diesen Persönlichkeiten nahmen wir 2016 Abschied

Im Jahr 2016 wurden bereits viele Nachrufe auf berühmte Persönlichkeiten geschrieben. Mit vielen dieser Legenden sind wir groß geworden. Es ist eine traurige Liste verstorbener Stars.

Quelle: Die Welt

Autoplay
Castro und Peres, Cohen und Bowie, Willemsen und Westerwelle: Das Jahr 2016 wird in die Annalen als ungewöhnlich trauriges Jahr eingehen. Ein Rückblick samt Nachrufen auf beeindruckende Persönlichkeiten.

Ja, Ihr Gefühl trügt nicht: 2016 sind wirklich mehr berühmte Menschen gestorben als in anderen Jahren. Laut dem Nachrufeschreiber der britischen Rundfunkanstalt BBC, Nick Serpell, begründet sich das traurige Phänomen wie folgt: Einerseits wurden viele der Verstorbenen in den 1960er-Jahren zu Stars und waren inzwischen im stolzen Alter von 70 bis 80 Jahren angelangt.

Anderseits sorgte die fruchtbare Baby-Boomer-Generation in Europa und den USA für insgesamt mehr Kinder, was die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass sich unter dem Nachwuchs ein künftiger Star befand.

Ein Blick auf die Auswahl an Nachrufen bekräftigt diese traurige Theorie, denn viele der folgenden Künstler erblickten tatsächlich in den Baby-Boomer-Jahren von 1946 bis 1964 die Welt. Viele wurden am Ende ihres Lebens von schweren Krankheiten heimgesucht. Und noch etwas fällt auf: Deutlich mehr Männer befinden sich unter den Toten.

Zsa Zsa Gabor (6. Februar 1917 - 18. Dezember 2016)

So schön, so blond, so unbegabt: Dank Witz und neun Ehemännern wurde Zsa Zsa Gabor trotzdem zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen Hollywoods. Und hatte sogar Paris Hilton zur Stief-Urenkelin. Am 18. Dezember starb sie im Alter von 99 Jahren.

Zsa Zsa Gabor tot
Quelle: dpa/A0009_dpa

Hildegard Hamm-Brücher (11. Mai 1921 - 7. Dezember 2016)

Die frühere FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher starb im Alter von 95 Jahren. Als eine Liberale klassischer Prägung vom linken Flügel brachte sie Charme in die deutsche Politik der Nachkriegszeit – und Widerspruch.

Fidel Castro (13. August 1926 - 25. November 2016)

Kubas Máximo Líder Fidel Castro hat mehr als ein halbes Jahrhundert lang die Welt in Atem gehalten. Doch sein Traum blieb größtenteils ein Traum. Ein Nachruf von einem seiner ärgsten Gegner.

Undatierte Jugendaufnahme von Fidel Castro
Quelle: picture alliance/ dpa

Leonard Cohen (21. September 1934 - 10. November 2016)

Als Dylan ihn mal fragte, wie lange er zum Schreiben von „Hallelujah“ gebraucht hätte, sagte Leonard Cohen: „Ein paar Jahre.“ Cohens Songs waren weder Gesang noch Musik. Sie waren Gebet. Ein Nachruf.

Leonard Cohen
Quelle: pa/dpa/EPA FILE

Ilse Aichinger (1. November 1921 - 10. November 2016)

Die österreichische Dichterin Ilse Aichinger ist in Wien gestorben. Aichinger galt als bedeutende Repräsentantin der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.

Ilse Aichinger Nachruf
Quelle: pa/dpa

Manfred Krug (8. Februar 1937 - 21. Oktober 2016)

Auf den Bühnen der DDR wurde Manfred Krug berühmt, auf den Bildschirmen der BRD zum Liebling einer Nation. Seine Aura beruhte stets auf der Übereinstimmung von Darsteller und Figur. Er wurde 79 Jahre alt.

Manfred Krug Nachruf
Quelle: pa/BREUEL-BILD

Tamme Hanken (16. Mai 1960 - 10. Oktober 2016)

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Für Schulmediziner blieb er umstritten. Für viele Tierbesitzer war er die letzte Hoffnung: Tamme Hanken heilte vor der Kamera Pferde und Hunde mit bloßen Händen. Ein Nachruf auf einen Knochenbrecher.

Tamme Hanken
Quelle: pa/dpa

Andrzej Wajda (6. März 1926 - 9. Oktober 2016)

Andrzej Wajda war Polens wichtigster Filmregisseur der Nachkriegszeit. Ein Chronist seines Landes, moralische Instanz, Gesellschaftskritiker mit der Kamera. Im Oktober ist Wajda 90-jährig gestorben.

Andrzej Wajda Nachruf
Quelle: Getty Images/Hulton Archive

Schimon Peres (2. August 1923 - 28. September 2016)

Der frühere Staatspräsident Schimon Peres hatte Verwandte im Holocaust verloren. Doch er wurde zu einer Schlüsselfigur der deutsch-israelischen Annäherung. Es ging um harte Interessen und eine Männerfreundschaft. Ende September verstarb er.

Schimon Peres

Walter Scheel (8. Juli 1919 - 24. August 2016)

Walter Scheel stand für die europäische Idee, bevor dies in seiner FDP üblich wurde. Während des Deutschen Herbstes war er Staatsoberhaupt. Sein zentrales Anliegen war die Aussöhnung. Ein Nachruf.

Walter Scheel
Quelle: Reuters/X02624

Daniel Josefsohn (2. September 1961 - 13. August 2016)

„Polak, steck dir das Eichenlaub in den Hintern!“ Der Fotograf Daniel Josefsohn war verrückt. Und genial. Wer soll uns nur fotografieren, jetzt, wo er tot ist? Oliver Polak denkt an gemeinsame Zeiten.

Daniel Josefsohn
Quelle: pa/dpa

Elie Wiesel (30. September 1928 - 2. Juli 2016)

Der Holocaust-Überlebende und Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel starb im Juli. Israels Regierungschef Netanjahu würdigte den Publizisten als „Lichtstrahl“ in der „Dunkelheit des Holocaust“.

Elie Wiesel
Quelle: pa/ZUMAPRESS.com/The Orange County Register

Miriam Pielhau (12. Mai 1975 - 12. Juli 2016)

Überraschen ist die Fernseh- und Hörfunk-Moderatorin an den Folgen der Krankheit gestorben. Zwei Mal hatte Miriam Pielhau den Krebs besiegt. Sie ist 41 Jahre alt geworden.

Miriam Pielhau
Quelle: pa/dpa

Jana Thiel (17. Oktober 1971 – 11. Juli 2016)

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Ihre besondere Liebe galt dem Wintersport. Jana Thiel war die Expertin und begleitete ein Jahrzehnt lang den alpinen Weltcup-Zirkus durch die ganze Saison. Sie starb im Alter von 44 Jahren.

Jana Thiel
Quelle: pa/dpa

Bud Spencer (31. Oktober 1929 – 27. Juni 2016)

Bud Spencer war Kindheitsheld, Schwergewicht, unschlagbar im Doppelpack mit Terence Hill. Der Mann dahinter, Carlo Pedersoli, blieb gelassen. Das Leben war für ihn von Beginn an eine Reise in den Tod.

Ja
Quelle: dpa

Manfred Deix (22. Februar 1949 – 25. Juni 2016)

Grob, gemein und genial: Die Österreicher liebten ihren satirischen Zeichner Manfred Deix. Sie bemerkten dabei aber nicht, dass er ihnen den Spiegel vorhielt. Ende Juni ist er mit 67 Jahren gestorben.

Ja
Quelle: dpa/ZGBZGH

Götz George (23. Juli 1938 – 19. Juni 2016)

Auch wenn er vor Kraft zu dampfen schien: Die wahren Trümpfe des außergewöhnlichen Schauspielers Götz George waren Empfindsamkeit und fast buchhalterische Sorgfalt. Ein Blick über den „Schimmi“ hinaus.

Ja
Quelle: dpa

Muhammad Ali (17. Januar 1942 – 3. Juni 2016)

Der größte Boxer aller Zeiten ist tot. Muhammad Ali war nicht nur Symbol des schwarzen Selbstbewusstseins und Bürgerrechtler. Er war auch der liebenswürdigste Angeber der Welt.

Ja
Quelle: Universal

Rupert Neudeck (14. Mai 1939 – 31. Mai 2016)

Rupert Neudeck widmete Flüchtlingen Jahrzehnte seines Lebens. In einem „Welt“-Interview sprach er kurz vor seinem Tod Klartext zur Asylpolitik – mit deutlichen Forderungen an Zuwanderer.

Ja
Quelle: AP

Erika Berger (13. August 1939 – 15. Mai 2016)

Erika Berger kämpfte für die sexuelle Befreiung der Frau und hinterließ eine Gesellschaft, die falsche Nasen, Silikonbusen und aufgepustete Lippen als Schönheitsideal propagiert.

Ja
Quelle: dpa

Uwe Friedrichsen (27. Mai 1934 – 30. April 2016)

Er war der Uwe aus der „Sesamstraße“, ein großer Komödiant, Charakterdarsteller, Volksschauspieler, Hamburger. Und die Stimme von Columbo.

Ja
Quelle: Getty Images/Getty Images Europe

Prince Rogers Nelson (7. Juni 1958 – 21. April 2016)

In den 1980ern wurde er zum Weltstar. Sein Album „Purple Rain“ (1984) gilt als eines der besten der Popgeschichte. Im Alter von 57 Jahren starb die Popikone in Minnesota.

Ja
Quelle: pa

Hendrikje Fitz (15. September 1961 – 7. April 2016)

Nach langem Kampf gegen einen bösartigen Brusttumor ist Schauspielerin Hendrikje Fitz im April im Alter von nur 54 Jahren gestorben. Chemotherapie und Bestrahlung hatten ihr Leben nicht retten können.

Ja
Quelle: ARD-Foto

Hans-Dietrich Genscher (21. März 1927 – 31. März 2016)

Hans-Dietrich Genscher war 18 Jahre lang Außenamtschef – ein Rekord. Er sah Kanzler kommen und gehen. Immer bewies er Augenmaß und einen Sinn für Macht. Ende März ist der große Außenpolitiker gestorben.

Ja
Quelle: AP

Zaha Hadid (31. Oktober 1950 – 31. März 2016)

Sie war die einzige Frau unter den Stararchitekten. Zaha Hadid entwarf Galerien, Fabriken, sogar ein Auto – allerdings so kühn, dass sich anfangs kaum jemand traute, mit ihr zu bauen.

Ja
Quelle: AFP

Roger Cicero (6. Juli 1970 – 24. März 2016)

Er war Deutschlands Swingkünstler im 21. Jahrhundert, sang beim „Eurovision Song Contest“ und war nie ohne Hut unterwegs. Roger „Mister Swing“ Cicero wurde nur 45 Jahre alt.

Ja
Quelle: dpa

Guido Westerwelle (27. Dezember 1961 – 18. März 2016)

Der frühere Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle starb mit nur 54 Jahren. Stets polarisierte der Liberale – und kämpfte leidenschaftlich wie wenige andere für seine Überzeugungen.

Ja
Quelle: Martin U. K. Lengemann

Keith Emerson (2. November 1944 - 11. März 2016)

Er war ein Rockmusiker, der die Rockmusik nicht mochte. Wo Keith Emerson hinter den Keyboards stand, war alles groß und klassisch. Ob mit The Nice oder Emerson, Lake and Palmer. Im März ist er gestorben.

Der Progressivste: Keith Emerson bei einem Auftritt 1974 in London
Der Progressivste: Keith Emerson bei einem Auftritt 1974 in London
Quelle: dpa

Peter Lustig (27. Oktober 1937 – 23. Februar 2016)

Bauwagen, Latzhose und ewiges Hippietum: Peter Lustig war die Urpflanze der „Atomkraft? Nein danke!“-BRD. Mit Löwenzahn erklärte er einer ganzen Generation die Welt. Er starb jetzt mit 78 Jahren.

Ja
Quelle: pa/KPA Copyright/KPA

Roger Willemsen (15. August 1955 – 7. Februar 2016)

Er war der erste Intellektuelle im Privatfernsehen. Er war verliebt in die Idee des Scheiterns – und auf den Erfolg abonniert. Den Sinn im Leben musste Roger Willemsen, der sich nach seiner Krebsdiagnose zurückzog, nicht mehr suchen.

Ja
Quelle: dpa

Wolfgang Rademann (24. November 1934 – 31. Januar 2016)

In der „Schwarzwaldklinik“ und auf dem „Traumschiff“ fühlten wir uns wohl: Der Produzent Wolfgang Rademann prägte mit seinen Serien die deutsche Fernsehwelt.

Ja
Quelle: pa/BREUEL-BILD

Lord George Weidenfeld (13. September 1919 – 20. Januar 2016)

Der britische Verleger und Diplomat Lord George Weidenfeld war auch ein langjähriger Autor der „Welt“. Er starb im Alter von 96 Jahren im Januar. Der gebürtige Wiener war zur Zeit der NS-Diktatur nach England geflohen.

Ja
Quelle: Martin U. K. Lengemann

Harper Lee (28. April 1926 – 19. Februar 2016)

Harper Lee ermöglichte Truman Capote den Tatsachenroman. Die Autorin schrieb mit „Wer die Nachtigall stört“ Amerikas Lieblingsbuch. Leistungen, von denen sie sich nie erholte.

Ja
Quelle: dpa

Umberto Eco (5. Januar 1932 – 19. Februar 2016)

Mit dem „Namen der Rose“ schuf er den klügsten Mittelalterroman der Welt, als Philosoph war er einer der großen Denker unserer Zeit. Umberto Ecos Vermächtnis aber bleibt: das Lachen.

Ja
Quelle: pa/dpa/efe

René Angélil (16. Januar 1942 – 14. Januar 2016)

Der Mann und langjährige Manager von Céline Dion, René Angélil, starb im Januar im Alter von 73 Jahren. Er habe einen „langen und mutigen Kampf gegen den Krebs“ geführt, sagte die Sängerin über ihre große Liebe.

Ja
Quelle: Getty Images/Getty Images North America

Alan Rickman (21. Februar 1946 – 14. Januar 2016)

Mit Actionfilmen hatte der Schauspieler Alan Rickman nichts am Hut. Er spielte Shakespeare. Dann wurde er der Bösewicht in „Stirb langsam“ und Professor Snape. Das Grinsen war sein Geheimnis.

Ja
Quelle: dpa

David Bowie (8. Januar 1947 – 10. Januar 2016)

Jeder Superlativ, der über David Bowie geschrieben wird, klingt wie eine Plattitüde. Und doch sind sie alle wahr. Er war Popmusik, er war Untergrund, er war Stilikone. Er wurde nur 69 Jahre alt.

Ja
Quelle: AFP

Achim Mentzel (15. Juli 1946 – 4. Januar 2016)

Musiker Achim Mentzel verkörperte den popkulturellen Widerstand gegen die DDR, und er hatte immer Spaß dabei. Egal ob in einer Beatband oder als Moderator von „Achims Hitparade“. Nach der Wiedervereinigung nannte man ihn einen ostdeutschen Unterhaltungskünstler, dabei war er in Wirklichkeit ein gesamtdeutscher Entertainer.

Ja
Quelle: dpa

Maja Maranow (20. März 1961 – 4. Januar 2016)

Sie galt als eine der schönsten Fernsehschauspielerinnen der Republik. Im Januar starb Maja Maranow im Alter von 54 Jahren. Über 20 Jahre lang war sie Kommissarin im ZDF-Krimi „Ein starkes Team“.

Ja
Quelle: pa/obs

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