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CDU will vegetarische „Wurst“ verbieten

"Wurst"-Waren ohne Tierprodukt-Bestandteile im veganen Restaurant "L'Herbivore" in Berlin "Wurst"-Waren ohne Tierprodukt-Bestandteile im veganen Restaurant "L'Herbivore" in Berlin
"Wurst"-Waren und Bratlinge ohne Tierprodukte im veganen Restaurant "L'Herbivore" in Berlin
Quelle: AFP
„Schnitzel“, „Frikadelle“, „Salami“: Niedersachsens CDU fordert, dass diese Bezeichnungen künftig echten Fleischprodukten vorbehalten sein müssen. Alles andere sei Verbrauchertäuschung, heißt es.

Die CDU in Niedersachsen will Fleischbezeichnungen bei vegetarischen Produkten abschaffen. In einem Entschließungsantrag der Fraktion heißt es, Fleischersatzprodukte sollten nicht mehr als „Wurst“, „Schnitzel“, „Frikadelle“ oder „Salami“ verkauft werden, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Das sei „Verbrauchertäuschung“, begründete CDU-Verbraucherschutzsprecher Frank Oesterhelweg den parlamentarischen Vorstoß.

Anlass der Initiative ist laut Zeitung der Erfolg von Lebensmitteln, die als vegetarische Wurst, Schnitzel oder Frikadellen verkauft werden und in Aussehen, Struktur und Geschmack an Fleisch erinnern. „Die Leute sollen essen, was sie wollen. Sie sollen aber wissen, was sie essen“, sagte Oesterhelweg. Unterstützung erhielt die CDU vom niedersächsischen Bauernverband Landvolk.

Der Deutsche Vegetarierbund widersprach: „Die Verwendung von Bezeichnungen, die herkömmlich für tierische Produkte eingesetzt wurden, sollte auch für vegetarische Alternativprodukte eindeutig zugelassen werden“, sagte ein Sprecher. Die EU hat die Verwendung traditioneller Begrifflichkeiten bei vegetarischen Fleischersatzprodukten laut „NOZ“ noch nicht abschließend geregelt.

AFP/tan

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