Wenn Sie es sich einfach machen wollen, brauchen wir Sie hier nicht. Nehmen Sie die S-Bahn, und fahren Sie in 13 Minuten nach Hamburg. Und das ist das Erste, was Sie über Harburg lernen können, wenn Sie es sich nicht einfach machen wollen: Harburg sieht sich nicht als Teil von Hamburg. Das hat gute, nämlich antifaschistische Gründe: Erst Hitler machte es 1937 zu einem Teil der Hansestadt.

Heute gehört Harburg zu den Bindestrich-Identitäten, den Städten mit Doppelnamen, und die standen nie für die große Liebe. Hamburg-Harburg, das ist wie Berlin-Spandau und München-Pasing. ICE-Fahrer kennen sie als Ärgernis, als unerwünschte Pause kurz vor dem Ziel. Dem Harburger bedeutet sein Bahnhof jedoch viel. Hier darf er vor den Hamburgern aus dem Fernzug steigen, was ihm ein Gefühl von Exklusivität gibt.