Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. Großer Zulauf für Flüchtlingsinitiative der Wirtschaft

Wirtschaft „Wir zusammen“

Großer Zulauf für Flüchtlingsinitiative der Wirtschaft

Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen, Immobilien
Deutsche Firmen wollen sich um Flüchtlinge kümmern

Das ist einmalig in der Flüchtlingskrise: 36 deutsche Top-Firmen haben sich zusammengetan, um Flüchtlinge besser zu integrieren. Dafür setzen sie auf zusätzliche Stellen, Fortbildungen und Patenschaften.

Quelle: Die Welt

Autoplay
Deutschlands Top-Firmen haben eine große Flüchtlingsinitiative gestartet. Bereits in den ersten Tagen hat sich die Zahl der Teilnehmer noch einmal erhöht. Diese Resonanz ist nicht selbstverständlich.

Großer Zulauf für die Flüchtlingsinitiative der deutschen Wirtschaft „Wir zusammen“: Bis zum Start am Mittwoch hatten 36 Unternehmen ihre Teilnahme an der Integrationsplattform zugesagt. Seitdem hat sich die Zahl der Firmen, die bei „Wir zusammen“ mitmachen, noch einmal deutlich erhöht. Bis zum Freitagabend meldeten sich nach Angaben der Initiative zwölf weitere Unternehmen und kündigten ihre Zusammenarbeit an.

Schon bislang beteiligt sich das Who’s who der deutschen Wirtschaft – von Airbus und Adidas über Bosch und Deutsche Telekom bis hin zu Opel und Volkswagen. Zu den neu hinzugekommenen Teilnehmern gehören namhafte Unternehmen wie Bayer und Vodafone.

Die große Resonanz bei den Unternehmern ist nicht selbstverständlich. Seit Ende vergangenen Jahres kippt in Teilen der Bevölkerung die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen. In Umfragen geraten die Bundeskanzlerin und ihre Partei zunehmend unter Druck.

Praktika und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge

Auch aus Angela Merkels eigener Partei, der CDU, werden die Rufe nach einer Kursänderung, nach einer restriktiveren Flüchtlingspolitik und notfalls geschlossenen Grenzen lauter. Die CSU und deren Chef Horst Seehofer fordern von Merkel schon seit geraumer Zeit, Obergrenzen für den Zuzug von Menschen zu nennen.

Seehofer wirft Merkel „Herrschaft des Unrechts“ vor

Horst Seehofer startet die nächste Attacke gegen die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin. Die Grenzeröffnung sei ein Vorgehen wie von Unrechtsstaaten: „Es ist eine Herrschaft des Unrechts“, so der CSU-Chef.

Quelle: Die Welt

Dass die Firmen sich jetzt anders positionieren, ist zwar nicht als direkte Unterstützung für Merkels Politik der offenen Grenzen zu werten. Aber zumindest zeigt die Initiative „Wir zusammen“, dass die Wirtschaft das Problem der Integration von so vielen Menschen möglichst schnell angehen will.

Bei der Initiative geht es nach Aussagen einer Sprecherin nicht um Sach- und Geldspenden, sondern um Integrationsarbeit. Konzerne wie Siemens oder Thyssenkrupp bieten zusätzliche Praktika und Ausbildungsplätze an. In Vorbereitungs- und Sprachkursen werden Flüchtlinge auf eine Ausbildung in der deutschen Wirtschaft vorbereitet.

Bei Siemens können sie – soweit sie dafür geeignet sind – danach direkt in eine Ausbildung wechseln. Die Deutsche Post wiederum hat bundesweit 100 Koordinatoren, die den Menschen helfen sollen. Viele Mitarbeiter des Unternehmens helfen Flüchtlingen ehrenamtlich.

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema